Nach den insgesamt soliden Quartalszahlen Ende Juli legte die Infineon-Aktie den Rückwärtsgang ein. Vom Jahreshoch bei 40,27 Euro von Ende Juli fiel der Kurs im Tief bis auf 31,48 Euro ab. Seitdem tendiert der Kurs seitwärts. Der Rücksetzer ist aus Sicht des AKTIONÄR überzogen. Auch die Analysten heben weiter den Daumen.
24 Analysten raten bei der Infineon-Aktie derzeit zum Kauf. Fünf Experten stehen dem Titel neutral gegenüber. Verkaufsempfehlungen? Fehlanzeige! Die Top-Ziele kommen weiterhin von Kepler Cheuvreux (55 Euro) und Barclays (53 Euro). Deutlich pessimistischer zeigen sich Morgan Stanley mit einem fairen Wert von 35 Euro und die Analysten von Jefferies (40 Euro).
Das aktuellste Update kommt von der UBS. Die Experten („Buy“) haben den fairen Wert der Aktie von 49 auf 45 Euro gesenkt. Kurz zuvor hatte Bernstein Research die Einstufung auf "Outperform" mit einem Kursziel von 50 Euro bestätigt. Analyst Stacy Rasgon wagte in einer Branchenstudie einen Ausblick auf die Entwicklung der Geschäfte von Chipkonzern mit der Autoindustrie. Die Zielsetzungen für dieses Jahr hätten Bestand, doch langsameres Wachstum und steigende Lagerbestände stünden im Raum. Er sei mehr und mehr davon überzeugt, dass eine Korrektur des Inventars bevorsteht. Diese könnte aber für Chipspezialisten im Bereich Elektromobilität und Fahrerassistenzsysteme milder verlaufen.
DER AKTIONÄR hält ebenfalls an seiner positiven Einschätzung fest. Die Nachfrage nach Chips für die Bereiche Elektromobilität und Erneuerbare Energien und damit verbundene Anwendungsbereiche ist unverändert groß. Die mittel- und langfristigen Perspektiven für die Infineon-Aktie bleiben daher vielversprechend. Anleger mit Weitblick lassen sich daher von dem aktuellen Rücksetzer nicht aus der Ruhe bringen. Trading-orientierte Anleger können den Titel auf dem aktuellen Niveau weiter einsammeln und auf eine Gegenbewegung setzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.