Am Montag stehen keine wichtigen Konjunkturdaten an – weder in Europa noch in den USA. Für Bewegung dürfte dann aber die Zinsentscheidung der
US-Notenbank (Fed) am Mittwochabend sorgen. Zum Start in die richtungsweisende Woche dürfte die Infineon-Aktie weiter auf der Stelle treten. Eine Bestandsaufnahme.
Die europäischen Währungshüter hatten am vergangenen Donnerstag zwar die Leitzinsen das zehnte Mal in Folge angehoben, signalisierten jedoch, dass der Zinsgipfel erreicht sein könnte. Die Fed entscheidet am Mittwoch ebenfalls, ob es im Kampf gegen die hohe Inflation einen erneuten Zinsschritt oder eine Zinspause gibt. Nach der Erhöhung der Leitzins-Spanne auf 5,25 bis 5,50 Prozent blieb im Juli die Tür für weitere Straffungen offen.
Experten gehen überwiegend davon aus, dass die US-Zentralbank die Zinsen erst einmal nicht weiter anhebt. Spannender dürften aber auf jeden Fall die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell sein. Hier werden die Investoren genau hinhören, mit Blick auf die Aussichten für die kommenden Monate.
Die Aussicht auf ein Ende der Zinserhöhungen in den USA könnte auch der Infineon-Aktie frische Impulse liefern, nachdem die Entwicklung am Halbleitermarkt weiterhin ein gemischtes Bild mit Licht und Schatten zeigt. Der Bedarf für Consumer-Anwendungen wie PCs und Smartphones ist noch immer recht gering, dafür zeigen Elektromobilität und erneuerbare Energien sowie die damit verbundenen Anwendungsbereiche eine stabil hohe Nachfrage.
Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Fed-Entscheidung Impulse für die Infineon-Aktie liefert. Mit den entsprechenden Nachrichten aus den USA könnte die Aktie wieder den Vorwärtsgang einlegen und sich von der Unterstützungszone im Bereich von 32/33 Euro lösen. Mittelfristig spricht weiterhin einiges für weiter steigende Kurse. Anleger mit Weitblick lassen sich daher von den kurzfristigen Schwankungen der Aktie nicht aus der Ruhe bringen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.