Umsatz und Gewinn gingen bei Texas Instruments im zweiten Quartal zurück. Zudem blickt der weltgrößte Hersteller von analogen Halbleitern vorsichtig auf das dritte Quartal. Mit Blick auf Infineon besonders wichtig: Der Konzern spürt zwar eine Schwäche auf den Endmärkten, allerdings nicht bei Automotive-Halbleitern. Der Bereich, in dem der heimische Chipriese den Großteil seiner Umsätze generiert.
Ebenfalls interessant: Der niederländische Halbleiterhersteller NXP Semiconductors hat mit einer starken Entwicklung im Automotive-Geschäft im Q2 die Erwartungen übertroffen. Der Ausblick in diesem Segment bleibt gut. Bis 2024 erwartet man rund 20 Prozent Wachstum.
Am 3. August wird Infineon seine Zahlen für das am 30. Juni abgelaufene dritte Quartal 2022/23 vorlegen. Die Zahlen sollten zeigen, dass die strukturellen Wachstumstreiber und Trends bei dem Chipriesen intakt sind. Infineon profitiert von robusten Geschäften rund um die Wachstumsmärkte Elektromobilität und Energie. Die zyklische Nachfrageschwäche außerhalb dieser Bereiche sollte durch Preiserhöhungen kompensiert werden. Das sollten die Q3-Zahlen belegen. Die bereits erhöhten Planvorgaben für das Gesamtjahr 2022/23 sollte der Vorstand aber unverändert lassen.
Nach der Verunsicherung durch die ebenfalls insgesamt positiven ASML- und TSMC-Zahlen sollten sich die Anleger von der negativen Kursreaktion bei Texas Instruments nicht verunsichern lassen und weiter auf die Qualität von Infineon und eine Fortsetzung des Aufwärtstrends setzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.