Nach der Verunsicherung durch die ASML- und TSMC-Zahlen werfen die Zahlen von Infineon ihre Schatten voraus. Der heimische Chipriese gewährt am 3. August einen Einblick in seine jüngste Geschäftsentwicklung. Das Zahlenwerk dürfte erneut belegen, dass sich der DAX-Konzern auch im aktuellen Marktumfeld auf Kurs befindet.
Im Prinzip spricht bei Infineon derzeit alles für weiter steigende Kurse, auch wenn Umsatz und Gewinn im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2022/23 etwas hinter den Werten aus dem zweiten Quartal zurückbleiben dürften.
Für das dritte Quartal stellt Infineon einen Umsatz von rund vier Milliarden und eine auf 26 Prozent sinkende Segmentergebnismarge in Aussicht. Im zweiten Geschäftsquartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal noch um vier Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Das Segmentergebnis nahm um knapp sieben Prozent auf 1,18 Milliarden Euro zu. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 28,6 Prozent. Im Schlussquartal sollten die Kennzahlen dann wieder spürbar zulegen.
Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 30 Prozent an Wert zugelegt. Bleiben die Bullen am Drücker, wäre mit dem Sprung über das bisherige Jahreshoch bei 39,16 Euro der Weg aus technischer Sicht in Richtung des Mehrjahreshochs bei 43,85 Euro geebnet.
Analysten sehen sogar noch deutlich mehr Potenzial für die DAX-Aktie. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 47,86 Euro – daraus resultiert ein Kurspotenzial von rund 30 Prozent.
Anleger mit Weitblick lassen sich von den kurzfristigen Schwankungen der Aktie im Vorfeld der Zahlen nicht aus der Ruhe bringen und setzen auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends mit neuen Höchstkursen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.