Bei Infineon werfen die nächsten Quartalszahlen ihre Schatten voraus. Anfang August ist es soweit. Eine Einschätzung zu den erwarteten Daten hat DER AKTIONÄR bereits veröffentlicht. Morgen könnte es für die Papiere des heimischen Chipriesen aber auch noch Rückenwind aus einer ganz anderen Richtung geben.
Im Juni hatte die US-Notenbank erstmals seit mehr als einem Jahr die Zinsen nicht mehr erhöht. Am Mittwoch (26. Juli) wird die Fed ihren Leitzins mit großer Wahrscheinlichkeit aber wieder anheben. Ökonomen erwarten überwiegend eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte. Derzeit liegt das Zinsniveau in einer Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent.
Mit großer Spannung werden Signale für das weitere Vorgehen erwartet. Im Juni ist die Inflationsrate auf drei Prozent gefallen. Sie hat sich damit dem Preisziel von zwei Prozent weiter angenähert. Auch die Kernrate ohne schwankungsanfällige Energie- und Lebensmittelpreise ging im Gegensatz zur Eurozone zurück. Sie lag mit 4,8 Prozent aber noch merklich über dem Zielwert. Die Kernrate gilt für den langfristigen Inflationstrend als aussagekräftiger.
Im Juni ist die Inflationsrate auf drei Prozent gefallen. Sie hat sich damit dem Preisziel von zwei Prozent weiter angenähert. Auch die Kernrate ohne schwankungsanfällige Energie- und Lebensmittelpreise ging im Gegensatz zur Eurozone zurück. Sie lag mit 4,8 Prozent aber noch merklich über dem Zielwert. Die Kernrate gilt für den langfristigen Inflationstrend als aussagekräftiger.
Die US-Notenbank verwies in den Kommentaren zuletzt stets auf die hohe Datenabhängigkeit ihrer Vorgehensweise. Vor diesem Hintergrund lassen sich weitere Zinsanhebungen eigentlich nicht mehr rechtfertigen. Kurzum: Morgen werden die Investoren wieder genau auf die Wortwahl von Fed-Chef Jerome Powell achten – und entsprechende Schlüsse daraus ziehen.
Was bedeutet das für die Infineon-Aktie? Setzt sich die Meinung am Markt durch, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht ist, dürften die Technologiewerte traditionell zulegen. Bleiben die Bullen bei Infineon am Drücker, dürfte noch im Vorfeld der Q3-Zahlen am 3. August das bisherige Jahreshoch bei 39,16 Euro in den Fokus rücken. Aus operativer Sicht wäre dies aus Sicht des AKTIONÄR mehr als gerechtfertigt. Das Fazit hat daher Bestand: Anleger mit Weitblick lassen sich von den kurzfristigen Schwankungen der Aktie nicht aus der Ruhe bringen und setzen auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends mit neuen Höchstkursen. Risikofreudige Anleger können mit einer eng abgesicherten Trading-Position auf Rückenwind von Seiten der Fed spekulieren.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR