Infineon stellt die Weichen. Dr. Wolfgang Eder und Hans-Ulrich Holdenried scheiden zur nächsten Hauptversammlung (16. Februar) aus dem Aufsichtsrat aus. Nachfolgekandidaten sind das langjährige Siemens-Vorstandsmitglied Klaus Helmrich und der ehemalige VW-Vorstand Dr. Herbert Diess. Letzterer soll dabei Aufsichtsratsvorsitz übernehmen.
„Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Veränderungen im Aufsichtsrat vorzunehmen“, sagt Dr. Eder, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Infineon. „Zum einen ist Cypress, die mit rund zehn Milliarden Dollar Kaufpreis größte Akquisition von Infineon, heute erfolgreich integriert. Zum anderen leistet das neue Vorstandsteam mit Jochen Hanebeck an der Spitze hervorragende Arbeit. Gemeinsam haben wir vor dem Hintergrund des erfolgreichsten Geschäftsjahres in der Unternehmensgeschichte mit dem jüngst beschlossenen neuen Target Operating Model langfristige Weichenstellungen für Infineon vorgenommen. Ich freue mich, dass ich in einer entscheidenden Phase zum Erfolg von Infineon beitragen durfte.“
Diess freut sich auf seine neue Aufgabe: „Die Leistungs- und Produktivitätssteigerungen der Halbleiterindustrie ermöglichen rasante Fortschritte neuer Technologien in verschiedensten Branchen. Infineon nimmt dabei weltweit eine besondere Position ein. Die Gewinnung elektrischer, klimaschützender Energie aus Wind und Sonne sowie Verteilung, Wandlung und Nutzung werden dank Leistungshalbleitern von Infineon hocheffizient und wirtschaftlich attraktiv. Infineons Sensoren und Mikrocontroller sorgen dafür, dass unsere Umwelt immer vernetzter und intelligenter zusammenwirkt und so etwa zukunftsfähige Mobilität entstehen kann. Dieses Umfeld bietet mit den großen Trends Dekarbonisierung und Digitalisierung herausragende Wachstumschancen für Infineon. Das Unternehmen ist in einer zunehmenden Rolle als Befähiger für die Lösung der großen, globalen Aufgaben. Infineon auf diesem Weg zu begleiten, ist für mich eine große Motivation“, so der ehemalige VW-Chef.
Eine wegweisende Personalie, die gut in das Bild des Infineon-Konzerns mit seinem Automotive-Schwerpunkt passt. Zahlen und Ausblick belegen die starke Aufstellung des Chipriesen. Das Fazit hat daher Bestand: Anleger mit Weitblick lassen sich durch die kurzfristigen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen und halten an der Position fest.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich im AKTIONÄR Depot.