Während die Analysten von Oddo BHF ihre Einstufung für die Infineon-Aktie zuletzt auf "Outperform" mit einem Kursziel von 50 Euro bestätigt haben und die britische Investmentbank Barclays („Overweight“) den Titel sogar erst bei 54 Euro fair bewertet sieht, bleiben die Experten von Jefferies weiter pessimistisch.
Jefferies-Analyst Janardan Menon wagt im Rahmen einer Branchenstudie einen Ausblick auf das zweite Quartal der Chipindustrie und deren Ausrüster. Die Branche dürfte ein glanzloses Quartal hinter sich haben, was generell den Erwartungen entspreche, so der Experte. Die Sektoraktien sollten weiter aufwerten, während Anleger den nächsten Aufwärtszyklus einpreisten. Vor diesem Hintergrund hat er seine Einstufung für Infineon auf „Underperform“ mit einem Kursziel von 28 Euro belassen.
Ungeachtet dessen nimmt die Aktie wieder Kurs auf das Jahreshoch bei 39,16 Euro. Bleiben die Bullen am Drücker, wäre mit dem Sprung über diese Marke der Weg aus charttechnischer Sicht in Richtung des Mehrjahreshochs bei 43,85 Euro geebnet, das im November 2021 markiert wurde.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest. Die strukturellen Wachstumstreiber bei dem DAX-Konzern sind weiter intakt. Bei den Chips für den Automobilbau dürfte sich auch Infineon im laufenden Jahr besser entwickeln als der Gesamtmarkt. Da der Chipriese zudem weiterhin die Preise erhöht, sollte so die zyklische Nachfrageschwäche außerhalb des Automotive-Bereichs kompensiert werden. Das alles sollten die Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 am 4. August erneut belegen.
Das Fazit hat Bestand: Anleger mit Weitblick lassen sich von kurzfristigen Schwankungen der Aktie weiterhin nicht aus der Ruhe bringen und setzen auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.