Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat nach einem schwachen Jahresstart im Februar etwas mehr Flugzeuge ausgeliefert. Im Februar übergab der Boeing-Rivale 46 Verkehrsflugzeuge an seine Kunden, wie er am Dienstagabend in Toulouse mitteilte. Das waren drei weniger als ein Jahr zuvor. Im Januar hatte Airbus allerdings nur 20 Maschinen ausgeliefert.
Nach den ersten zwei Monaten des Jahres stehen damit 66 Auslieferungen zu Buche. Für die Airbus-Aktie ging es nach den Nachrichten aufwärts. Am Mittwochvormittag legte sie um rund ein Prozent auf 125,12 Euro zu und gehörte damit zu den stärksten Titeln im DAX.
Für das laufende Jahr peilt Airbus-Chef Guillaume Faury insgesamt rund 720 Auslieferungen von Verkehrsflugzeugen an und damit so viele wie ursprünglich für 2022 geplant. Da hatte der Hersteller am Ende netto nur 661 Jets an Kunden übergeben. Lieferkettenprobleme hatten die Produktion belastet. Diese Probleme halten auch im neuen Jahr an. Mitte Februar hatte Airbus deshalb den Ausbau seiner Mittelstreckenjet-Produktion weiter nach hinten verschoben.
An Aufträgen herrscht bei Airbus indes kein Mangel: Im Februar holte der Hersteller neue Bestellungen über 99 Verkehrsjets herein, musste aber auch elf Stornierungen hinnehmen.
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Airbus nach den Auslieferungszahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 130 Euro belassen. Es bleibe dabei, dass der Flugzeugbauer relativ schwach in das Jahr gestartet sei, schrieb Analystin Chloe Lemarie in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Die Zahlen unterstrichen die schwierige Vergleichsbasis, mit der Airbus im ersten Quartal konfrontiert sein werde.
Charttechnisch stehen die Zeichen bei Airbus aber klar auf grün. Vor Kurzem ist dem Papier der Sprung über das 2022er-Hoch bei 121,06 Euro gelungen. Mit dem heutigen Kursplus auf 125,12 Euro rückt das Allzeithoch, das Anfang 2020 bei 139,40 Euro markiert wurde, wieder in greifbare Nähe. Anleger lassen die Gewinne laufen, sichern sich aber mit einem Stopp bei 104,00 Euro ab.