Der US-Flugzeugbauer Boeing muss die Auslieferungen seines wichtigen Langstreckenjets 787 Dreamliner erneut aussetzen. Das teilte die US-Luftfahrtaufsicht FAA am Donnerstag-Abend mit und bestätigte damit einen Bericht des Wall Street Journal. Grund seien zusätzliche Untersuchungen einer Komponente des Flugzeugrumpfs.
Die Auslieferungen würden nicht fortgesetzt, bis die FAA von einer zufriedenstellenden Problemlösung überzeugt sei, so die Behörde. Eine Stellungnahme von Boeing lag zunächst nicht vor.
Anleger reagierten nervös und ließen die Aktien des Airbus-Rivalen im nachbörslichen US-Handel zunächst um knapp drei Prozent sinken. Der Dreamliner – eines von Boeings wichtigsten Flugzeugmodellen – machte in den vergangenen Jahren schon wiederholt Probleme. Wegen verschiedener Produktionsmängel durfte der Flieger bereits von Mai 2021 bis August 2022 nicht an Kunden übergeben werden. Die FAA hatte bei der letzten Wiederzulassung angekündigt, künftig jede 787 einzeln zu überprüfen, bevor sie die Lufttauglichkeit bescheinige.
Die Aktie von Airbus präsentiert sich hingegen weiter stark. In dieser Woche meldete der Luft- und Raumfahrtkonzern, dass er im laufenden Jahr in Deutschland 3.500 Menschen einstellen will. Etwa 1.900 von ihnen würden im zivilen Flugzeugbau gebraucht, 1.100 im militärischen und Raumfahrtbereich und etwa 500 beim Hubschrauberwerk, sagte Arbeitsdirektor Marco Wagner am Mittwoch.
Gebraucht würden vor allem Elektriker, Mechaniker und Kabinenausrüster, aber auch IT-Spezialisten, Experten für Cybersicherheit und Entwickler von Brennstoffzellen und hybriden Antriebssystemen.
Derr Aktie von Airbus ist zuletzt der charttechnische Ausbruch gelungen. Nach dem jüngsten Rücksetzer auf das Ausbruchsniveau hat das Papier wieder Gas gegeben. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, Anleger lassen die Gewinne laufen.