Nachdem Boeing bereits vor Kurzem angekündigt hatte, seine Dividenden-Zahlungen auszusetzen, folgte am heutigen Montag nun auch der europäische Konkurrent Airbus. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern kündigte an, wegen der Coronavirus-Pandemie seine Prognose für das laufende Jahr zu streichen. Zudem werde der Dividendenvorschlag für das Jahr 2019 zurückgenommen, teilte das Unternehmen am Montag in Toulouse mit. Mit einer neuen Kreditlinie über 15 Milliarden Euro sichert sich Airbus zudem weitere Liquidität. Nun verfüge Airbus über ungefähr 30 Milliarden Euro.
Boeing teilte am Freitag mit, dass Vorstandschef Dave Calhoun und Verwaltungsratsvorsitzender Larry Kellner bis zum Jahresende keine Bezahlung mehr erhielten. Zudem setzt der Flugzeugbauer seine Dividendenzahlung bis auf Weiteres aus und lässt sein bereits seit April 2019 ruhendes Aktienrückkaufprogramm noch länger pausieren. "Boeing zehrt von all seinen Ressourcen, um den Betrieb fortzusetzen, Beschäftigte und Kunden zu unterstützen, und die Lieferkette in der Coronavirus-Krise aufrechtzuerhalten", teilte der Konzern mit.
Derweil will Airbus am heutigen Montag die wegen der Coronavirus-Pandemie ausgesetzte Produktion in Frankreich und Spanien teilweise wieder starten. Airbus habe neue Sicherheits- und Hygienemaßnahmen umgesetzt, teilte das Unternehmen mit. Deswegen sei die Produktion für vier Tage ausgesetzt worden.
Zudem habe Airbus tausende Gesichtsmasken an Krankenhäuser und Behörden europaweit gespendet. Ein A330-800 Testflugzeug habe am Wochenende aus China ungefähr zwei Millionen Gesichtsmasken nach Europa gebracht, von denen die meisten in Frankreich und Spanien gespendet werden sollen. Weiter Flüge seien geplant, teilte Airbus weiter mit.
DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich. Zuletzt ist das Papier von Airbus aber förmlich nach unten durchgereicht worden. Derzeit arbeitet die Aktie an einer Stabilisierung. Risikobereite Anleger können darüber nachdenken, eine erst kleine Position aufzubauen. Der Gesamtmarkt bleibt aber extrem risikobehaftet – das sollte man einkalkulieren.
(Mit Material von dpa-AFX)