Die in der vergangenen Woche angekündigten neuen US-Zölle haben nun zu dem geführt, was viele Experten bereits befürchtet haben: Gegenmaßnahmen aus China. So hat China nun angekündigt, dass Waren aus den USA ab dem 10. April mit einem satten Zoll von 34 Prozent belegt werden. Dadurch dürfte das Wachstum der Weltwirtschaft weiter gebremst werden.
Zumal natürlich nicht ausgeschlossen werden kann, dass US-Präsident Trump womöglich darauf auch wieder mit einem Gegenschlag antworten wird. Der Handelskrieg zwischen den USA und China sowie den Rest der Welt könnte also sogar noch weiter Fahrt aufnehmen. Dies belastet natürlich sämtliche konjunkturabhängigen Firmen rund um den Globus. Einer der leidtragenden Konzerne ist Dupont de Nemours aus den USA. Die Gesellschaft produziert in beiden Ländern für die lokalen Märkte und wird somit von den verhängten Zöllen in den meisten Fällen gar nicht betroffen. Doch die globalen Zweitrundeneffekte dürften auch das Unternehmen treffen, das 2017 durch den Zusammenschluss von Dow Chemical und DuPont sowie die direkte Aufspaltung in drei neue Firmen entstand – Corteva für Agrarchemie, Dow Chemical für Materials Science (vorwiegend Kunststoffe) und eben DuPont de Nemours für Spezialchemikalien.
Wie sämtliche andere Aktien rund um den Globus ging es zuletzt auch bei Dupont de Nemours bergab. Am Freitag wurde es allerdings richtig heftig. So rauschte der Kurs kräftig bergab und schloss knapp elf Prozent tiefer. Der Grund: In China ermittelt die Behörde für Marktregulierung eine Untersuchung gegen die DuPonts chinesische Tochtergesellschaft wegen des Verdachts auf monopolistisches Verhalten. Die genauen Details sind aktuell noch nicht bekannt, die Nervosität der Investoren ist aber verständlicherweise zunächst sehr groß.
Der Kursverlauf spricht Bände. Die Aktie von Dupont befindet sich in einer äußerst schwachen Verfassung. Anleger sollten deshalb nach wie vor an der Seitenlinie verharren.