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Ballard Power, Nel, PNE und Co: Es braut sich etwas zusammen

Ballard Power, Nel, PNE und Co: Es braut sich etwas zusammen
Foto: Börsenmedien AG
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Michel Doepke 05.07.2018 Michel Doepke

Während die Politiker in Deutschland an der Mobilitätswende verzweifeln und den Bürgerinnen und Bürgern die Elektromobilität schmackhaft machen wollen, treibt die Wasserstoffindustrie den Ausbau der Infrastruktur konsequent voran. Laut h2.live sollen 2019 100 Tankstellen dieser Art in ganz Deutschland aufgestellt sein. In Südkorea und den USA sind ähnliche Entwicklungen zu erkennen. Doch warum auf einmal dieser Sinneswandel? Ein entscheidender Faktor: Die fallenden Kosten in der Produktion von Wasserstoff und Brennstoffzellen.

Laut einem Report des Department of Energy's Fuel Cell Technology Office (FCTO) sind die Kosten im letzten Jahrzehnt bei Brennstoffzellen um 60 Prozent und bei den Elektrolyseuren (wichtig für die Produktion von Wasserstoff unter anderem aus Erneuerbaren Energien) sogar um satte 80 Prozent gefallen. Daher werde der Brennstoffzellen-Antrieb in den kommenden Jahren zunehmend eine wichtigere Rolle spielen.

Ballard Power und Nisshinbo wollen an der Kostenschraube drehen

Einer der namhaftesten Brennstoffzellen-Hersteller, Ballard Power, arbeitet mit der japanischen Nisshinbo beispielsweise an einer Technologie mit weniger Edelmetallen. Bisher haben die Rohstoffe wie Platin die Preise in die Höhe getrieben und die Auto-Konzerne von einer groß angelegten Brennstoffzellen-Offensive abgehalten. Um das geplante Wachstum zu forcieren, hat Ballard vor Kurzem Vermögenswerte des Joint Ventures AFCC von Daimler und Ford übernommen, welches auf Eis gelegt wird. Langfristig stimmen die Perspektiven bei Ballard, aktuell drängt sich jedoch aus charttechnischer Sicht kein Einstieg auf.

Nel Hydrogen: Neuer Auftrag aus Deutschland

Nel profitiert an mehreren Fronten vom Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur. In den USA wollen die Norweger gemeinsam mit Nikola Motor das größte H2-Netz in den kommenden Jahren aufbauen. In Südkorea hat sich Nel mit einer Tochter-Firma aussichtsreich positioniert. DER AKTIONÄR rechnet vor allem in diesem Markt mit weiteren Aufträgen. Heute konnte bereits ein Folgeauftrag in Deutschland verbucht werden – Nel wird zwei Tankstellen für H2MOBILITY (einem Joint Venture aus Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total) im Gegenwert von zwei Millionen Euro liefern. Es läuft bei Nel Hydrogen. Aktuell belastet noch eine durchgeführte Kapitalerhöhung. Der Druck dürfte allerdings in Kürze weichen und die Nel-Aktie den Weg nach oben einschlagen. Spekulativ kaufen!

Große Chance für PNE

Vom Markt, der durch den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland entsteht, will sich auch PNE (vormals PNE Wind) ein Stück vom Kuchen abschneiden. Schließlich lässt sich per Power-to-Gas aus überschüssigem Strom durch die erneuerbaren Energien Wasserstoff gewinnen. Aufgrund der fallenden Kosten für Brennstoffzellen und Elektrolyse-Anlagen dürfte das Geschäft in den kommenden Jahren erst so richtig an Bedeutung gewinnen. Mit der Neuausrichtung zum Clean Energy Solution Provider will sich PNE breiter aufstellen und unter anderem von diesem Trend profitieren. Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Aktie des Windparkprojektierers ein klarer spekulativer Kauf (Stopp 1,95 Euro).

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