Nach erneuten Milliardenabschreibungen zieht der angeschlagene Energieversorger RWE die Notbremse und streicht die Dividende zusammen. Die Aktie bricht daraufhin um zehn Prozent ein.
Der ungebremste Verfall der Großhandelspreise für Strom hat Deutschlands zweitgrößten Energiekonzern erneut tief in die roten Zahlen gerissen. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, steht unter dem Strich ein Minus von rund 200 Millionen Euro. Hauptgrund waren Abschreibungen auf die konventionellen Kraftwerke in Höhe von 2,1 Milliarden Euro. Auch mit dem Ausblick für das EBITDA für 2016 konnte RWE nicht überzeugen.
Als Folge will der Vorstand die Dividende nun fast vollständig streichen. Für Stammaktien soll es in diesem Jahr keine Ausschüttung geben, Inhaber von Vorzugsaktien sollen noch 13 Cent bekommen. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern noch einen Euro pro Stamm- und Vorzugsaktie gezahlt.
In der Vergangenheit hatte es mehrfach Spekulationen darüber gegeben, inwieweit der taumelnde Energieriese seine Ausschüttungspolitik aufrecht erhalten kann. Auch die erneuten Wertberichtigungen sind wenig überraschend. Trotzdem sackt die RWE-Aktie am Mittwochvormittag in der Spitze um zehn Prozent ab. DER AKTIONÄR sieht sich in seiner kritischen Haltung gegenüber dem Versorger-Titel bestätigt.
(Mit Material von dpa-AFX)