Die Aktie von BASF hat seit dem Jahresanfang eine fulminante Rallye hingelegt und ist zuletzt auf ein neues Allzeithoch bei 94,71 Euro gestürmt. Seit dem Jahreswechsel bedeutet dies ein Plus von mehr als 33 Prozent. Der DAX hat in diesem Zeitraum lediglich 22 Prozent hinzugewonnen. Doch mittlerweile mehren sich die kritischen Stimmen der Analysten. Es hagelt reihenweise Verkaufsempfehlungen. Mittlerweile empfehlen nur noch 11 Analysten das Papier zum Kauf, 15 raten zu halten und 11 zum Verkauf. Die Schweizer Bank Credit Suisse beispielsweise bewertet mit "Underperform" und einem Kursziel von 70 Euro. Die Aktie des Chemiekonzerns bleibe auf der Liste der "Top-Underperform"-Empfehlungen, hieß es in einer in der vergangenen Woche veröffentlichten Studie.
ABN Amro sieht massive Überbewertung
Die Experten von ABN Amro halten BASF nach der jüngsten Kursrally inzwischen ebenfalls für massiv überbewertet. Die Titel des Chemiekonzerns aus Ludwigshafen sind der drittbeste DAX-Wert des laufenden Jahres. Die Aktie weise inzwischen mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von fast 18 einen Bewertungsaufschlag von über 50 Prozent gegenüber der Konkurrenz auf, errechnete Analyst Mutlu Gundogan in einer Studie. Diese "irrationale Übertreibung" lasse sich durch nichts rechtfertigen, so der Experte. Er empfiehlt die Papiere nun mit einem leicht aufgestockten Ziel von 67 Euro zum Verkauf. Bei einem Xetra-Kurs von aktuell 93,08 Euro signalisiert er damit ein Rückschlagrisiko von rund 28 Prozent. Gundogan senkte seine Gewinnschätzungen für 2015 um zehn Prozent und für 2016 noch um vier Prozent und sieht sich damit nun unter den Prognosen der meisten Kollegen. Seinen Schritt begründet der Experte vor allem mit Margendruck in den Segmenten Chemie sowie Öl & Gas.
Weiteres Potenzial
DER AKTIONÄR kann sich der pessimistischen Einschätzung allerdings nicht anschließen. Die DAX-Aktie bleibt ein Basisinvestment am deutschen Markt. Investierte Anleger bleiben dabei und dürfen sich am 1. Mai über eine Dividendenzahlung von 2,80 Euro je Aktien freuen. Genauso wie die Experten der Deutschen Bank rechnet DER AKTIONÄR am 30. April mit robusten Zahlen für das erste Quartal.
(Mit Material von dpa-AFX)