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08.06.2016 Jochen Kauper

Schlechte News für Daimler, BMW und VW? Uber ändert die Strategie…

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BMW

Uber wirbt mit Nachdruck dafür, dass sich mehrere Leute ein Auto teilen. "Wir müssen die populärste Form der Fortbewegung in der Welt - Autos - effizienter nutzen", schrieb Uber-Chef Travis Kalanick in einem Gastbeitrag im "Wall Street Journal" am Dienstag. "Wenn wir alle leeren Sitze ausfüllen, können wir unsere Autobahn-Straßen leerer machen und die Kosten für Fahrgäste senken."

60 Milliarden Dollar – verrückte Bewertung

Der bei jüngsten Geldspritzen mit über 60 Milliarden Dollar bewertete Online-Dienst hat dafür das Angebot UberPool entwickelt, bei dem die Software Nutzer zusammenführt, die in eine Richtung wollen. "UberPool ist aus unserer Sicht der Weg nach vorn", sagt auch Deutschlandchef Christian Freese. "Das ist, wo wir hinwollen." Wann der Service in Deutschland starten könnte, ist unterdessen unklar - Uber sieht unter anderem rechtliche Hürden.
UberPool ist in mehr als 30 Städten verfügbar und nach Angaben des Unternehmens wird mittlerweile jede fünfte Fahrt damit gemacht. In der Uber-Heimatstadt San Francisco, wo das Angebot im Spätsommer 2014 startete, sei es inzwischen mehr als die Hälfte. In Europa ist UberPool bisher in London und Paris verfügbar. "Mittelfristig" solle der Service überall eingeführt werden. Auch Uber-Rivalen wie Didi Chuxing in China setzen auf gemeinsame Fahrten. Rund die Hälfte der UberPool-Städte liegt in China.

Unfairer Wettbewerb?

Uber geriet bei seiner rasanten internationalen Expansion immer wieder mit Behörden und der Taxi-Branche aneinander. Vor allem der Dienst UberPop, bei dem Privatleute mit ihren eigenen Autos Fahrgäste beförderten, wurde als unfairer Wettbewerb gesehen. Nach mehreren Gerichtsentscheidungen auch in Deutschland wurde er in Europa inzwischen fast überall eingestellt. Stattdessen kommen nun ausgebildete Fahrer mit Mietwagen vor allem im Service UberX zum Einsatz, auch UberPool soll auf dieser Basis aufsetzen.

VW steckt Geld in Gett, Daimler bringt car2go nach vorne

Kalanick ist diese Woche in Deutschland und will am Mittwoch in Berlin mit Daimler -Chef Dieter Zetsche bei der Internet-Konferenz NOAH über die Zukunft des Verkehrs diskutieren. Dem Mercedes-Hersteller gehört die Taxi-App MyTaxi und er betreibt mit Car2Go einen eigenen Carsharing-Dienst, bei dem Wagen per Smartphone angemietet und direkt am Straßenrand abgeholt werden. Daimlers car2go hat nach dem Start in China in weniger als zwei Monaten rund 78.000 Kunden. Alle 1,7 Minuten wird in der Metropole Chongqing etwa ein car2go Auto angemietet.

Auch andere Autobauer zeigten zuletzt massives Interesse an Mobilitätslösungen. So stieg Volkswagen mit 300 Millionen Dollar bei Gett ein. Dienste werden in Zukunft noch weiter ausgebaut werden und im Geschäftsmodell der deutschen Autobauer eine sehr wichtige Rolle einnehmen.

Gerichtsentscheidung
Unterdessen geht die Kontroverse um UberPop in Deutschland weiter: Am Donnerstag soll vor dem Oberlandesgericht Frankfurt die Berufung von Uber gegen die Klage der Genossenschaft Taxi Deutschland verhandelt werden, mit der der Service im März 2015 hierzulande gestoppt wurde. In Deutschland ist Uber aktuell nur noch in zwei Städten aktiv. In Berlin werden nur Taxis vermittelt, in München auch Wagen von UberX.

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VW-Aktie hat die Nase vorn

Beim Blick auf die Aktien zeigt sich, dass on BMW und Daimler in den letzten Wochen keine gute Figur abgaben. Es sieht aber ganz danach aus, als könnten die Papiere eine Bodenbildung abgeschlossen haben. Ein Kauf kommt derzeit nur mit der Absicherung durch einen Stoppkurs rund 15 Prozent unter dem Einstand in Frage. Weitaus besser sieht die Aktie von VW aus. DER AKTIONÄR ist nach wie vor der Ansicht, dass der Diesel-Skandal eingepreist ist. Die Aktie „will“ seit Wochen nach oben und entwickelt sich weitaus besser als die Papiere von BMW und Daimler. Mehrere Widerstände wurden nach oben hin geknackt, der jüngste Aufwärtstrend ist intakt. Mutige Anleger setzen auf eine Fortsetzung der Erholungsbewegung. Fällt die Marke von 138 Euro, sind 150 Euro drin. Stopp: 110 Euro.

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 (Mit Material von dpa-AFX).

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