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Infineon-Aktie: Alles schon eingepreist oder kommt der große Knall noch?

Infineon-Aktie: Alles schon eingepreist oder kommt der große Knall noch?
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Michael Schröder 13.05.2019 Michael Schröder

Die Verhandlungen im Zollstreit zwischen China und den USA sind festgefahren. Volkswirte schlagen Alarm und warnen vor den möglichen Folgen für die Weltwirtschaft. Bei DAX und Co hat die Verunsicherung in den letzten Tagen wieder zugenommen. Auch die Aktie von Infineon Technologies ist zuletzt wieder zurückgefallen. Von Panik fehlt allerdings noch jede Spur.

In den vergangenen Wochen hat sich die Aktie von Infineon Technologies recht volatil präsentiert. Mit der Umsatz- und Gewinnwarnung für das Gesamtjahr ging der Kurs in die Knie und markierte ein Tief bei 17,10 Euro. Die anschließende Erholung führte den Kurs ebenso schnell auf ein neues Jahreshoch bei 21,62 Euro. Mit dem verschärften Ton im Handelsstreit fielen die Papiere wieder zurück. Die jüngsten Quartalszahlen brachten keine frischen Impulse, die gesenkte Prognose wurde bestätigt.

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Die Ausgangslage bei Infineon ist denkbar ungünstig. Infineon erwirtschaftet mit seiner Automotive-Sparte fast die Hälfte seiner Umsätze. Aber die Autoverkäufe im größten Markt China sind in den letzten Monaten stetig zurückgegangen. Durch den Zollstreit dürfte sich dieser eher Trend beschleunigen als stoppen.

Selbst ohne diese Problematik lässt sich die künftige Geschäftsentwicklung bei dem Chipkonzern aktuell nur schwer einschätzen. Die Lager der Kunden sind größtenteils gut gefüllt. Weitere Korrekturen der Lagerbestände dürften den Bären in die Karten spielen. Angesichts der ungewissen Geschäftsperspektiven bleibt fraglich, wann sich die Nachfrage wieder erholt – oder ob die viel zitierte Talsohle noch gar nicht durchschritten ist.

Wie viel Negatives bei Infineon im aktuellen Kurs eingepreist ist, ist fraglich. Sicher ist dagegen, dass sich die Aktie zunächst nicht von der allgemeinen Entwicklung des DAX abkoppeln wird. Im Falle einer weiteren Verschärfung im Zollstreit dürfte sich die jüngste Abwärtsbewegung fortsetzen. Auf der anderen Seite wird die Aktie im Falle einer für beide Seiten zufriedenstellenden Einigung mit zu den Top-Gewinnern im heimischen Leitindex zählen.

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DER AKTIONÄR hält daher an seinem Fazit fest: Für einen Auf- oder Ausbau einer Position sollten sich risikobewusste Anleger im Bereich zwischen 17,00 und 18,00 Euro gestaffelt positionieren – und die Aktie so gezielt abstauben. Der Rest bleibt vorerst an der Seitenlinie.

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