AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen
Das Papier schob sich mit einem Plus von 10,6 Prozent auf 1861 Euro an die Spitze im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande sprach von starken Resultaten trotz des Gegenwinds, den derzeit einige Wettbewerber und Kunden aus dem US-Onlinehandel zu spüren bekommen hätten. Unter anderem hatte der US-Rivale Paypal
Adyen wickelt unter anderem Zahlungen im Netz für so bekannte Onlineanbieter wie Spotify
Von den Zahlungen behält Adyen einen kleinen Teil als Gebühr und verdient auch an Risikoabsicherungen für die Kunden. Der Umsatz kletterte 2021 im Jahresvergleich um 46 Prozent auf eine Milliarde Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 57 Prozent auf 630 Millionen Euro - auch hier hatten Experten weniger auf dem Zettel.
Das lag an unterproportional steigenden Kosten, auch weil das Unternehmen nicht so viele Arbeitskräfte fand wie geplant. Adyen will seine Bemühungen in dieser Hinsicht nun ausweiten und in den kommenden Perioden mehr Stellen schaffen. Der Nettogewinn zog um 80 Prozent an auf rund 470 Millionen Euro.
Die Corona-Pandemie hatte den Geschäften des Unternehmens neuen Schub gegeben. Finanzchef Ingo Uytdehaage sagte im Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg, die Pandemie habe einige Trends beschleunigt, die dem Unternehmen ohnehin in die Karten spielten. Das Management blieb bei seinen Mittelfristzielen, die ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum vom mittleren Zwanziger-Prozentbereich bis in den unteren Dreißiger-Prozentbereich vorsieht.
Vorstandschef van der Does erteilte größeren Übernahmen und Fusionen eine Absage. "Wir haben die Ambition, ohne Akquisitionen selbst ein globales Unternehmen zu bauen", sagte der Manager im Interview mit Bloomberg./men/nas/mis
Quelle: dpa-AFX