AUSTIN (dpa-AFX) - Der US-Softwareriese Oracle
Bei Software zur Unternehmenssteuerung konkurriert der US-Konzern insbesondere auch mit SAP. Bei den Cloudumsätzen legte Oracle nun um 25 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar zu. Das war etwas mehr, als Analysten im Schnitt erwartet hatten. In den vergangenen Quartalen hatte Oracle teils im Geschäft mit Rechenleistung im Netz (IaaS - Infrastructure as a Service) enttäuscht, mit dem Oracle-Chefin Safra Catz den US-Platzhirschen wie Amazon
Analyst Brent Thill von der US-Investmentbank Jefferies wähnte das Wachstum im Bereich Oracle Cloud Infrastructure (OCI) etwas stärker als von Fachleuten gedacht. Zudem habe das Management anklingen lassen, dass die Sparte auf absehbare Zeit weiter in einer starken Wachstumsphase bleiben dürfte. Das deutlich beschleunigte Wachstum beim Auftragseingang sei auf die Kundenreservierungen für Generative Künstliche Intelligenz zurückzuführen, schrieb der Experte. Die Oracle-Führung sehe die Nachfrage in dem Bereich nach wie vor substanziell höher als das Angebot. Die Unternehmensprognosen insgesamt wertete der Fachmann als ermutigend.
SAP ist in dem Geschäft mit Rechenleistung im Netz kaum vertreten, sondern konzentriert sich auf das Angebot von Software über das Netz (SaaS - Software as a Service). Die entsprechenden Angebote von Oracle rund um die Unternehmenssteuerung aus der Cloud, die Programme Fusion und Netsuite, legten rund ein Fünftel zu. Unter dem Strich steigerte Oracle den Nettogewinn insgesamt um 27 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar.
Die SAP-Aktie stieg am Dienstag um 1,4 Prozent auf 175,88 Euro. Insbesondere mit dem Ausblick auf 2024 und einem neuen Sparprogramm hatte der Kurs der Walldorfer im Januar neuen Schub bekommen und seitdem zu einer Rekordrally angesetzt. Aktuell wird SAP von den Investoren an der Börse mit rund 216 Milliarden Euro bewertet. Bei Oracle sind es - noch ohne den außerbörslichen Kurssprung - mit 314 Milliarden Dollar (287 Mrd Euro) spürbar mehr./men/jha/mis/tih
Quelle: dpa-AFX