CLICHY (dpa-AFX) - Mehr Nachfrage nach dermatologischen Hautpflegeprodukten hat die Umsätze des weltweit größten Kosmetikherstellers L'Oreal
Die Aktie legte am Freitag nach Handelsstart in Paris rund 1,3 Prozent zu. Der Körperpflegekonzern habe ein schwieriges Jahr 2020 mit einem positiven Unterton beendet, schrieb Analystin Celine Pannuti von der US-Bank JPMorgan in einer am Donnerstag vorliegenden Einschätzung. Zudem habe L'Oreal die Ergebniserwartungen übertroffen, hieß es von den Instituten Credit Suisse und RBC.
Im Schlussquartal griffen Kunden vor allem bei Marken wie CeraVe, La Roche Posay und Vichy zu und sorgten dafür, dass der Segmentumsatz von Hautpflege- und Gesundheitskosmetika um gut 30 Prozent auf vergleichbarer Basis zulegte. Die anderen Sparten des Konzerns machten in der Pandemie angesichts neuer Lockdowns dagegen mäßige Geschäfte.
Stark unter dem Einbruch des Tourismus litt im vergangenen Jahr vor allem das Geschäft mit Luxuskosmetik, die insbesondere auf Flughäfen verkauft wird. Aber auch hier konnte L'Oreal im Schlussquartal zu Wachstum zurückkehren - dank E-Commerce. Das Massengeschäft war hingegen weiter leicht rückläufig.
Im Gesamtjahr sank der Umsatz wegen der Corona-Pandemie um 6,3 Prozent auf knapp 28 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis kam ein Minus von 4,1 Prozent heraus. Beim Betriebsgewinn musste L'Oreal 2020 ein Minus von 6,1 Prozent auf 5,21 Milliarden Euro hinnehmen - das war aber mehr, als Analysten auf dem Zettel hatten. Der Nettogewinn ging um fünf Prozent auf rund 3,6 Milliarden Euro zurück. Für 2020 will L'Oreal eine Dividende von 4 Euro pro Aktie zahlen, knapp vier Prozent mehr als im Jahr zuvor./ngu/fba/he/nas/tav/men
Quelle: dpa-AFX