MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der IT-Dienstleister Cancom
Die im SDax
Cancom hatte bereits im Februar vorläufige Zahlen für 2022 vorgelegt. Der Umsatz legte lediglich um ein halbes Prozent auf 1,29 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis fiel mit einem Rückgang von rund 14 Prozent auf 105 Millionen Euro sogar noch etwas schlechter aus, als auf Basis der Eckdaten antizipiert. Damals hatten allerdings die Zahlen für das Cloud-Geschäft und das Segment IT-Lösungen noch nicht vor.
Vorstandschef Rüdiger Rath verwies nun erneut auf externe Effekte und "diverse interne Sonderthemen", die nicht aus dem operativen Geschäft gekommen seien. So hatten beispielsweise Bereinigungen des Vorratsbestands mit 7 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Weitere 3 Millionen Euro seien vor allem für eine sogenannte Inflationsprämie für die Mitarbeiter angefallen, erklärte Cancom bereits im Februar. Ohne diese Effekte hätte das operative Ergebnis das untere Ende der Prognosebandbreite erreicht.
Der freie Barmittelfluss rutschte Ende vergangenen Jahres 53,6 Millionen Euro ins Minus. Die verfügbaren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente gingen um rund 40 Prozent zurück auf gut 393 Millionen Euro, auch wegen zweier Übernahmen und eines Aktienrückkaufs
Bei Cancom greift dieses Jahr ein Sparprogramm, das die Profitabilität verbessern soll. Dabei ist auch Personalabbau geplant. Die finanziellen Handlungsspielräume seien groß und die Perspektiven für 2023 gut, sagte Rath. Deshalb sollen die Aktionäre eine stabile Dividende von 1,00 Euro je Aktie erhalten./lew/zb/mis
Quelle: dpa-AFX