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Original-Research: Vectron Systems AG (von Sphene Capital GmbH): Sell

Original-Research: Vectron Systems AG (von Sphene Capital GmbH): Sell
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27.01.2022 ‧ dpa-Afx

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Original-Research: Vectron Systems AG - von Sphene Capital GmbH

Einstufung von Sphene Capital GmbH zu Vectron Systems AG

Unternehmen: Vectron Systems AG
ISIN: DE000A0KEXC7

Anlass der Studie: Update Report
Empfehlung: Sell
seit: 27.01.2022
Kursziel: EUR 2,24 (bislang EUR 2,45)
Kursziel auf Sicht von: 24 Monate
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Peter Thilo Hasler

Verfehlung der Management-Guidance

Die Eckdaten zum vergangenen Geschäftsjahr 2021e lagen unter unseren
Prognosen und der Guidance des Managements. Mit 2G bzw. 2G-Plus und einer
fehlenden Planungssicherheit bleibt die Lage in der deutschen Gastronomie
angespannt, gleichzeitig verschärft sich die Wettbewerbsintensität zwischen
den Anbietern von Kassensystemen. Wir bestätigen daher unser Sell-Rating
und nehmen unser aus einem dreistufigen Discounted-Cashflow-Entity-Modell
(Primärbewertungsmethode) abgeleitetes Kursziel auf EUR 2,24 von EUR 2,45
je Aktie (Base-Case-Szenario) zurück.

Gestern hat Vectron Systems in einer Vorabmeldung Eckdaten zum vergangenen
Geschäftsjahr 2021e veröffentlicht. Die Berichterstattung erfolgt zukünftig
nach IFRS, 'zur besseren Vergleichbarkeit' wurden jedoch auch HGB-Angaben
gemacht. Trotzdem ist die Vergleichbarkeit aus unserer Sicht schwierig, da
einerseits die nun profitable bonVito GmbH konsolidiert wird, das Ergebnis
andererseits durch Einmalaufwendungen für eine nicht realisierte Übernahme
(EUR 0,140 Mio.) belastet war.

Zunächst fällt auf, dass die HGB-Umsätze 2021e mit EUR 40,2 Mio. unter der
erneut zu optimistischen Management-Guidance lagen, die eine
Umsatzbandbreite von EUR 40,9 Mio. bis 42,4 Mio. vorgesehen hatte. Noch
deutlicher erscheint die Abweichung in der IFRS-Schau, wonach lediglich
Erlöse von rund EUR 38 Mio. erwirtschaftet wurden. Dabei hatte der Vorstand
das Jahr 2021e wiederholt als das Jahr des Fiskalisierungseffekts
ausgerufen, in dem jene Kassensysteme (das Unternehmen sprach zuletzt von
'einem Großteil'), die noch nicht mit einem sogenannten Fiskalchip ('TSE')
ausgestattet sind, nachgerüstet oder ausgetauscht werden.

Die Verfehlung allein der Pandemie zuzuschreiben, greift nach unserer
Einschätzung zu kurz. Die beiden börsennotierten Wettbewerber, Aures und
Lightspeed, konnten in ihren Märkten jeweils deutlich höhere organische
Wachstumsraten vermelden, und auch den zum Teil PE-finanzierten, agilen
Newcomern wie Orderbird, helloTESS! oder Tillhub, ist es gelungen, von
niedrigem Niveau ausgehend signifikante Marktanteile zu erobern. Der Trend
zu onboarding-losen iPad- oder Tablet-Kassensystemen wird nach u. E. nicht
nur anhalten, sondern sich mit KI-unterstützten Kassenanwendungen sogar
noch beschleunigen. Indes sehen wir Vectron Systems in diesem Markt mit
seinem 'Legacy'-Hardwareangebot nicht ausreichend positioniert. Daran
ändert auch nichts der wiederholte Verweis auf einen steigenden Anteil
wiederkehrender Erlöse, denn ein Kassensystem über monatliche
Nutzungsgebühren zu vermieten, anstatt zu verkaufen, ist nach u. E. eine
Vertriebs-, nicht aber eine Produktlösung.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/23298.pdf

Kontakt für Rückfragen
Peter Thilo Hasler, CEFA
+49(89)74443558/ +49(152)31764553
peter-thilo.hasler@sphene-capital.de

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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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Quelle: dpa-AFX

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