FRANKFURT (dpa-AFX) - Mehr oder weniger enttäuschende Quartalszahlen haben den Aktien der IT-Dienstleister Bechtle
Bechtle steigerte den Umsatz im ersten Quartal um knapp 12 Prozent. Der Gewinn vor Steuern legte um 7,6 Prozent zu, die entsprechende Marge lag bei 5,2 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Bechtle-Chef Thomas Olemotz bestätigte zwar die Jahresziele, warnte aber vor einer weiter sehr angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage.
Das starke Wachstum von Bechtle laste auf der Marge, schrieb Baader-Bank-Analyst Knut Woller. Das überrasche ihn zwar nicht, könnte am Markt aber schlecht aufgenommen werden. Sollte der starke Umsatzschwung auch in den kommenden Quartalen anhalten, könnte sich das Margenziel für 2023 aber als herausfordernd darstellen. Für seinen Kollegen Yannik Siering von der Investmentbank Stifel lagen die Resultate weitgehend im Rahmen der Erwartungen.
Cancom bekam im ersten Quartal höhere Kosten und Aufwendungen für sein Sparprogramm zu spüren. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank um rund 9 Prozent und fiel damit schwächer aus als von Experten allgemein erwartet. Der Umsatz stieg vor allem dank eines guten Laufs in Beratung und Wartungsdienstleistungen um insgesamt 7 Prozent. Martin Comtesse vom Analysehaus Jefferies schrieb in einer ersten Reaktion von gemischten Zahlen des IT-Dienstleisters. Das Unternehmen bewege sich damit aber im Rahmen der Vorgaben für das Gesamtjahr.
In den vergangenen Monaten waren die Bechtle-Anteilsscheine gut gelaufen, in diesem Jahr hat der Kurs immer noch fast ein Viertel zugelegt. Von den Höhen aus dem Herbst 2021 bei fast 70 Euro sind die Aktien aber noch weit entfernt. Generell hatten Technologietitel 2022 ein schwaches Jahr. So auch Cancom, die im Vorjahr mehr als die Hälfte ihres Wertes eingebüßt hatten. Im laufenden Jahr beläuft sich das Kursplus auf rund 10 Prozent./edh/men/stk
Quelle: dpa-AFX