FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von ProSiebenSat.1
Am Donnerstag waren nach der Vorlage der Quartalszahlen Zweifel aufgekommen, ob ProSiebenSat.1 angesichts der anhaltenden Konjunkturunsicherheit die bestätigten Jahresziele erreichen kann. Die Anteilsscheine waren am Ende um 7,2 Prozent eingebrochen.
Die bestätigten Jahresziele implizierten eine starke Erholung des Werbemarktes im zweiten Halbjahr, hatte Analyst Daniel Kerven von der US-Bank JPMorgan zu Bedenken gegeben. Es sei fraglich, ob dies auch so komme. Am Freitag nun hielt ein gesenkter Ausblick des britischen Werbedienstleisters WPP
WPP leidet darunter, dass große Technologiekonzerne nach den massiven Entlassungen zu Beginn dieses Jahres mit ihren Marketingbudgets einen weiteren Posten gefunden haben, bei dem gespart werden kann. Die Aktien von WPP waren am Freitag in London zeitweise auf den tiefsten Stand seit Anfang November letzten Jahres abgerutscht und büßten zuletzt knapp sieben Prozent ein.
Analyst Conor O'Shea vom Analysehaus Kepler Cheuvreux resümierte: "Es gibt bei ProSiebenSat.1 bislang keine Anzeichen für einen Anstieg der Werbeeinnahmen." Der Experte strich seine Kaufempfehlung für die Papiere und rechnet damit auf Sicht der nächsten zwölf Monate nur noch mit einem absoluten Aufwärtspotenzial der Anteilsscheine von weniger als zehn Prozent./la/ajx/men
Quelle: dpa-AFX