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11.11.2022
Die Kryptomärkte haben am Freitagmorgen ihre Verluste ausgeweitet. Die FTX Group hat bekannt gegeben, dass sie in den USA ein Insolvenzverfahren eingeleitet hat und Sam Bankman-Fried als Chief Executive Officer zurückgetreten ist. Kryptos rauschen unterdessen immer weiter ab.
"I fucked up" ("Ich habe es vermasselt"), sagte Bankman-Fried am Donnerstag. Kunden in Amerika versicherte er da aber noch, dass ihre Einlagen sicher seien. Nur einen Tag später meldete FTX Konkurs an. Das US-Verfahren nach Kapitel 11 des Insolvenzrechts betrifft dem Konzern zufolge unter anderem die von Bankman-Fried kurz zuvor noch als zu "100 Prozent liquide" bezeichnete amerikanische Kryptobörse FTX US und 130 weitere Firmen, die zusammen die FTX Group bilden. Bankman-Fried gab zudem seinen Rücktritt als Chef bekannt.
FTX-Gründer Bankman-Fried sieht sich Berichten zufolge einer Untersuchung durch die US-Börsenaufsichtsbehörde gegenüber, und der Krypto-Kreditgeber BlockFi hat aufgrund der Turbulenzen die Auszahlungen eingestellt.
Bitcoin fiel um bis zu acht Prozent auf 16.376 Dollar. Der nach Marktkapitalisierung größte Coin war zuvor am Donnerstag um 13 Prozent gestiegen, nachdem der jüngste Verbraucherpreisindex niedriger als erwartet ausgefallen war, was die Erwartungen schürte, dass die Federal Reserve das Tempo der Zinserhöhungen verlangsamen würde.
Ether fiel um bis zu 9,2 Prozent. Der FTT-Token von FTX rauschte am Freitag um bis zu 50 Prozent ab.
Der FTX-Skandal ist ein schwerer Schock für die Krypto-Community. Die Rufe nach Regulierung dürften in den kommenden Wochen immer lauter werden. Fraglich ist aber, ob die Hardliner da mitmachen. Bitcoin und Ethereum haben aufgrund der Nachrichtenlage bereits einen Großteil der gestrigen Kursgewinne verzockt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Bitcoin infolge der etlichen Verkaufssignale nun weiter in Richtung der Unterstützung am 2019er-Hoch bei 13.868 Dollar fällt. Ethereum-Anleger sollten sich ebenfalls auf einen Test des 1.000-Dollar-Marke einstellen dürfen.
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(Mit Material von dpa-AFX)
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