Was für eine volatile Woche: Der europäische Corona-Impfstoff-Entwickler Valneva hat am Mittwoch mit der Ankündigung einer Kapitalerhöhung für Verunsicherung unter den Marktteilnehmern gesorgt. Am Freitag folgte das Ergebnis der Kapitalmaßnahme, welche sogar für eine zwischenzeitliche Handelsaussetzung sorgte.
Der Handel der Valneva-Aktie wurde am Freitag temporär ausgesetzt. Denn die finanziellen Mittel, die das Unternehmen durch die Kapitalerhöhung eingenommen hat, lagen doch etwas unter den Markterwartungen. So konnte Valneva lediglich 4,5 Millionen Aktien zu 17 Euro am Markt platzieren, angeboten hatten die Europäer jedoch 5,5 Millionen Stück. Am Dienstag notierte die Aktie sogar noch über 22 Euro.
Somit fließen Valneva im Rahmen der Kapitalmaßnahme rund 76,5 Millionen Euro zu. Nach der Wiederaufnahme des Handels am späten Freitagnachmittag tauchte die Valneva-Aktie in Richtung des Ausgabepreises der neuen Aktien ab, erholte sich jedoch rasch von den Tiefständen. Folglich schloss der Corona-Impfstoff-Wert auf der Handelsplattform Tradegate bei 19,46 Euro nur moderat tiefer.
Dass Valneva nicht alle angebotenen Aktien am Markt platzieren konnte, hat überrascht. Das ändert allerdings nichts an der langfristig positiven Einschätzung des AKTIONÄR für den Wert. Der Corona-Impfstoff-Kandidat VLA2001, ein Totimpfstoff, hat gute Chancen, die Zulassung zu erhalten. Folgen auch entsprechende Liefervereinbarungen, dürfte die spekulative Aktie deutlich höher notieren. Investierte Anleger sollten sich auf weitere volatile Handelstage einstellen.