Sarepta zählt zu den AKTIONÄR-Favoriten für das zweite Halbjahr und ist bereits kurz nach der Kaufempfehlung kräftig angesprungen. Denn Gentherapie-Daten des Rivalen Pfizer konnten den Markt nicht überzeugen, Punktsieg für Sarepta. Inzwischen musste die Aktie jedoch die Gewinne wieder abgeben. Was ist passiert?
Laut einer Mitteilung von der US-Gesundheitsbehörde FDA habe ein Patient in einer Gentherapie-Studie zur Behandlung von Duchenne Muskeldystrophie (DMD) eine schwere Krankheit entwickelt. Die Sarepta-Aktie stürzte daraufhin zweistellig ab und wurde (zwischenzeitlich) vom Handel ausgesetzt. Sarepta veröffentlichte im Anschluss eine Pressemitteilung. Demnach sei ein Bericht über das unerwünschte Ereignise fälschlicherweise an die FDA übermittelt worden. Die Studie läuft weiter.
Nachdem der Handel wieder einsetzte, konnten die Papiere einen Teil der Verluste kompensieren. Dennoch hat dieser Vorfall einen faden Beigeschmack. Dafür überzeugte Sarepta mit den Zahlen zum zweiten Quartal. Der Umsatz kletterte um 28,7 Prozent auf 94,7 Millionen Dollar. Analysten haben mit 3,6 Millionen Dollar weniger gerechnet.
Sarepta-CEO setzt ein Zeichen
Die Kursschwäche hat indes Sarepta-Boss Douglas Ingram genutzt, um ein weiteres Aktienpaket im Gegenwert von rund zwei Millionen Dollar zu erwerben. Außerdem stehen kurzfristig weitere Neuigkeiten bei der Biotech-Gesellschaft an. Mit Golodirsen steht das zweite Medikament von Sarepta (nach Exondys 51) vor einer wichtigen Zulassungsentscheidung von der FDA. Deadline ist der 19. August. Erteilt die Behörde grünes Licht, wird Sarepta das Medikament fortan unter dem Handelsnamen Vyondys 53 vertreiben.
DER AKTIONÄR hält den Kurssturz bei Sarepta für überzogen. Spekulativ ausgerichtete Anleger sollten wie der CEO der Gesellschaft die Schwäche zum Auf- beziehungsweise Ausbau der Position nutzen. Ein Stopp bei 96,00 Euro ist jedoch Pflicht!