Das Pharmaunternehmen Pfizer vergibt Lizenzen an Generikahersteller für die Herstellung seines Covid-Medikaments. Welche Firmen das sind, werde die Organisation Medicines Patent Pool (MPP) entscheiden, berichtete ein Sprecher von Unitaid am Dienstag in Genf.
Der Pfizer-Wirkstoff PF-07321332 soll Covid-19-Patienten vor einem schweren Verlauf der Krankheit bewahren. Das Unternehmen hatte Anfang November positive Ergebnisse einer Phase-III-Studie bekanntgegeben und ist dabei, Zulassungen zu beantragen.
Mit den Lizenzen sollen Hersteller in 95 Ländern, in denen 53 Prozent der Weltbevölkerung leben, in die Produktion einsteigen können. Wie teuer das Medikament wird oder welcher Preisunterschied zwischen Original- und Generika-Produkt bestehen wird, sei noch nicht bekannt. Solange die WHO-Klassifizierung der Corona-Pandemie als "Notlage von internationaler Tragweite" bestehe, bekomme das Unternehmen keine Lizenzgebühren und auch danach zumindest aus den ärmsten Ländern nicht.
Nach Bekanntgabe der Meldung ist die Pfizer-Aktie ins Minus gerutscht. Das sollte investierte Anleger nicht beunruhigen. Der konservative Pharma-Wert bleibt eine solide Halteposition.
(Mit Material von dpa-AFX)