Mit BioNTech hat vor Kurzem ein deutscher Hoffnungsträger aus dem Biotech-Sektor den Sprung auf das internationale Börsenparkett gewagt. Und es geht weiter: Das Rostocker Unternehmen Centogene plant ebenfalls einen Börsengang in Übersee. Was steckt hinter der Biotech-Gesellschaft? Welche Partner setzen auf das Know-how der Norddeutschen?
Centogene ist ein Gendiagnostik-Spezialist für seltene Erkrankungen. In diesem Jahr hat bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel die Gesellschaft besucht. "In Rostock haben wir Hightech gesehen zum Wohle des Menschen", so Merkel laut einer Pressemitteilung der Bundesregierung. "Es ist atemberaubend, wie sich die Welt voran entwickelt und wie wir inzwischen unsere Erbsubstanz bis tief in die biologischen und chemischen Einzelteile verstehen. Da, wo Menschen einen Defekt im Gen haben, kann ihnen hier einfach geholfen werden."
Dreistellige Millionenbewertung möglich
Centogene plant, vier Millionen Aktien in einer Range zwischen 14 und 16 Dollar zu platzieren. Ausgehend vom Mittelwert könnte das Unternehmen 60 Millionen Dollar einnehmen (ohne die Option auf 600.000 weitere Papiere in den darauffolgenden 30 Tagen). Centogene wird dann unter dem Ticker-Symbol "CNTG" handelbar sein. Ein Börsengang könne bereits am Donnerstag laut der Deutschen Presse-Agentur über die Bühne gehen. Gelingt die Platzierung zu 15 Dollar, ist eine Bewertung von 294 Millionen Dollar drin.
Bekannte Partner
Auf das Know-how von Centogene setzt unter anderem Evotec. „Die Zusammenarbeit von Evotec und Centogene zielt auf die Entwicklung iPSC-basierter, patientenabgeleiteter Krankheitsmodelle und geeigneter Biomarker für seltene genetische Erkrankungen ab. Die ideale Kombination aus sich perfekt ergänzenden Plattformen und Unternehmen bietet das Potenzial, ein neues Kapitel in der Überführung präklinischer Entwicklung in einen klinischen Kontext aufzuschlagen", so Evotec-Forschungsvorstand Dr. Cord Dohrmann zur 2018 geschlossenen Kooperation. Mit Sarepta und Denali kann sich Centogene auch auf namhafte US-Partner verlassen.
DER AKTIONÄR wird für Sie die spannende Centogene-Story mit Argusaugen auch über den Börsengang hinaus verfolgen. Spekulativ ausgerichtete Anleger sollten sich die Aktie unbedingt auf die Watchlist setzen.