Der Gesundheitskonzern Fresenius hat in der Vorwoche ein solides Zahlenwerk vorgelegt (DER AKTIONÄR berichtete). Die Zahlen zum zweiten Quartal nahmen einige Analysten zum Anlass, um ihr Bewertungsmodell zu überarbeiten. Vor allem die Privatbank Berenberg sieht deutliches Upside-Potenzial für den DAX-Titel.
Die Bank hat die Einstufung für Fresenius nach Quartalszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 44,50 Euro belassen. Die Resultate hätten ein weiteres solides Quartal für die Kernsparten Kabi und Helios des Medizinkonzerns signalisiert, schrieb Analystin Victoria Lambert in einer am Montag vorliegenden Studie. Eine Anhebung des Jahresausblicks sei immer noch möglich.
Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel indes von 38 auf 41 Euro angehoben, die Einstufung lautet ebenfalls "Buy". In Reaktion auf die Halbjahreszahlen des Medizinkonzerns erhöhte Analyst James Vane-Tempest seine Ergebnisprognosen (EPS) für die Jahre 2023 und 2024. Das neue Kursziel reflektiere neben den verbesserten Fundamentaldaten auch das angehobene Kursziel für die Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC), so Vane-Tempest.
Auch Barclays sieht Potenzial für die Aktie von Fresenius. Die Analysten stufen den Titel weiterhin mit "Overweight" ein, der faire Wert wird nun auf 36,00 Euro beziffert (zuvor: 35,00 Euro).
DER AKTIONÄR teilt die positiven Analysteneinschätzungen und sieht mittel- bis langfristig ebenfalls deutliches Upside-Potenzial für den DAX-Wert. Ohnehin hat Firmenlenker Michael Sen (seit vergangenen Herbst an der Spitze des Unternehmens) die Chance, Fresenius neu zu strukturieren und entsprechend wieder in die Erfolgsspur zurückzuführen. Aus charttechnischer Sicht wäre wichtig, dass das Papier das 52-Wochen-Hoch bei 29,77 Euro (Xetra) nachhaltig überwindet, womit frisches Kurspotenzial entfaltet werden könnte.
(Mit Material von dpa-AFX)