Der französische Pharmakonzern Sanofi zurrt den Zeitplan für das Börsenlisting seiner Tochter Euroapi weiter fest. Der erste Handelstag für die Aktien des auf sogenannte aktive pharmazeutische Wirkstoffe (API) spezialisierten Unternehmens werde voraussichtlich am 6. Mai sein, gab Sanofi am Freitag in Paris bekannt.
Dem Termin müssen zuvor noch die Aktionäre auf der regulären Hauptversammlung und einem außerordentlichen Investorentreffen zustimmen, die laut Mitteilung beide für den 3. Mai geplant sind.
Unter der Neugründung Euroapi fasst der Konzern seine Vermarktungs- und Entwicklungskapazitäten für aktive pharmazeutische Wirkstoffe mit sechs europäischen Produktionsstandorten zusammen, unter anderem in Frankreich, Deutschland und Großbritannien.
58 Prozent des neuen Unternehmens sollen bekanntermaßen als Sachdividende in Form von Aktien an die bestehenden Sanofi-Aktionäre ausgegeben werden. Inzwischen steht fest, dass die Papiere im Verhältnis von jeweils einer Euroapi-Aktie pro 23 Sanofi-Anteile verteilt werden sollen. Wie es weiter hieß, hat sich der französische Kosmetikkonzern L'Oreal, der Sanofis größter Aktionär ist, zu einer Haltefrist der Euroapi-Papiere von einem Jahr bereiterklärt.
Sanofi selbst hatte bereits verkündet, an einem Euroapi-Anteil von 30 Prozent festhalten zu wollen, während der französische Staat künftig zwölf Prozent an dem neuen Unternehmen halten wird. Beide haben nach dem Börsengang eine Haltefrist von zwei Jahren.
Der Börsengang von Euroapi macht Sinn und könnte verborgene Werte beim Pharma-Unternehmen freisetzen. Davon sollte mittel- bis langfristig auch die Aktie von Sanofi profitieren. Der Wert eignet sich für konservative Anleger mit Weitblick. Aktuelle Dividendenrendite: 3,6 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)