Die EU-Kommission hat einen ersten Impfstoff für ältere Menschen gegen einen weit verbreiteten Erreger von Atemwegsinfekten genehmigt. Konkret gehe es um das Vakzin "Arexvy" aus dem Hause GSK (vormals GlaxoSmithKline). Der Stoff schütze vor vom sogenannten Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) verursachten Erkrankungen der unteren Atemwege.
Der Impfstoff sei nun in der EU für Erwachsene ab 60 Jahren genehmigt, so die Kommission. Man hoffe, dass der Impfstoff einige der Probleme, die es im vergangenen Winter gegeben habe, verhindern könne, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. RSV ist ein weit verbreitetes Atemwegsvirus, das in der Regel leichte, erkältungsähnliche Symptome verursacht.
Die meisten Menschen erholen sich nach Angaben der Kommission innerhalb von ein bis zwei Wochen. "Aber RSV kann schwerwiegend sein bei gefährdeten Personen, einschließlich älterer Erwachsener und Personen mit Lungen- oder Herzkrankheiten und Diabetes", hieß es.
In Europa verursache RSV jedes Jahr schätzungsweise 250.000 Krankenhausaufenthalte und 17.000 stationäre Todesfälle bei Menschen ab 65 Jahren. Auch in Deutschland belastete das auch für Kinder gefährliche RSV - neben Corona und Influenza - im vergangenen Winter das Gesundheitssystem.
GSK ist seit Jahren für seine Impfstoffe bekannt. Zu den Kassenschlagern gehört unter anderem der Gürtelrose-Impfstoff Shingrix, der im vergangenen Fiskaljahr 3,47 Milliarden Euro in die Kassen des britischen Pharma-Unternehmens gespült hat. Im Jahr 2025 könnte das Vakzin Schätzungen zufolge erstmals die Umsatzmarke von fünf Milliarden Euro übertreffen.
GSK hat eine wichtige Zulassung erhalten, die allerdings vom Markt erwartet wurde. Entsprechend verhalten fiel die positive Reaktion der Aktie am Dienstag aus. Für Anleger, die sich auf defensive Dividenden-Titel fokussieren, bleibt die Aktie eine aussichtsreiche Depotbeimischung. Aktuelle Dividendenrendite: 3,7 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)
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