Beim deutschen Pharmakonzern Bayer ist die Stimmung gekippt. Vor einem US-Gericht hat der Konzern kürzlich eine weitere Schlappe bezüglich der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten hinnehmen müssen. Der Erholungsversuch bei der Aktie war daraufhin zu Ende. Inzwischen sieht das Chartbild sehr bedrohlich aus.
Noch vor rund drei Wochen war die Hoffnung bei den Bayer-Anlegern groß. Nach guten Zahlen machte die Aktie einen Sprung von über sieben Prozent nach oben und brachte damit in die seit Februar anhaltende Seitwärtsphase neuen Schwung. Sogar das Erholungshoch bei 56,84 Euro konnte kurzzeitig überwunden werden.
Die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten übten jedoch Druck auf das Papier aus und sorgten seit Mitte Mai für einen erneuten Abverkauf. Dabei unterschritt der Titel wichtige Unterstützungen an den Zwischenhochs und -tiefs bei 52,50, 54,40 und 55,50 Euro. Nun notiert die Aktie direkt an der enorm wichtigen 200-Tage-Linie, die im Moment bei 51,45 Euro verläuft. Sollte der Wert in den kommenden Tagen unter diese Marke fallen, ist mit einer dynamischen Abwärtsbewegung bis an die 50-Euro-Marke zu rechnen.
Nach der Schlappe vor Gericht hat sich das Chartbild der Bayer-Aktie erneut eingetrübt. Wird nun auch noch der GD200 unterschritten, dürfte das für weitere kurzfristige Verkaufsimpulse sorgen. Aber auch auf mittel- bis langfristiger Sicht sollten Anleger aufgrund der Glyphosat-Belastung einen Bogen um die Aktie machen.