Für die Boeing -Aktien hat sich am Donnerstag ein schwacher Auftakt im New Yorker Handel abgezeichnet. Im Handel in Frankfurt fallen die Papiere am frühen Nachmittag 3,6 Prozent. Der US-Flugzeugbauer Boeing könnte laut eines Medienberichts bereits zum Wochenstart eine Produktionspause für den Krisenjet 737 Max bekanntgeben. Ein solche Pause werde zunehmend als die gangbarste Option gesehen, berichtete das "Wall Street Journal" am Sonntag (Ortszeit) unter Berufung auf Insider. Die Alternative wäre, die Produktion weiter zu drosseln.
Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hatte Boeing vergangene Woche mit deutlichen Worten zu verstehen gegeben, dass der Konzern nicht auf eine rasche Wiederzulassung des Unglücksfliegers 737 Max setzen kann. In einer am Donnerstag veröffentlichten E-Mail mahnte die Behörde den Flugzeugbauer zudem, sich mit öffentlichen Äußerungen zum Zertifizierungsprozess zurückzuhalten. FAA-Chef Steve Dickson habe Bedenken, dass der Flugzeugbauer einen "unrealistischen" Zeitplan verfolge, warnte die Behörde Boeing in der E-Mail. Die große US-Fluggesellschaft American Airlines strich angesichts der großen Ungewissheit um den Problem-Jet zahlreiche weitere 737-Max-Flüge. An der Börse waren Boeings Aktien in der Folge spürbar unter Druck geraten.
Die 737 Max - Boeings bestverkauftes Flugzeug - darf wegen zwei Abstürzen binnen fünf Monaten seit März nicht mehr abheben. Insgesamt starben 346 Menschen bei den Unglücken.
Während die Aktie von Boeing inzwischen bereits nahezu den gesamten Anstieg seit Mitte Oktober bereits wieder korrigiert hat, nimmt die Aktie vom europäischen Konkurrenten Airbus gerade wieder ordentlich Fahrt auf. Zuvor hat das Papier die 200-Tage-Linie erfolgreich getestet, was als klares positives Zeichen gewertet werden kann. Gewinne weiter laufen lassen!
(Mit Material von dpa-AFX)