Der Onkologie-Spezialist CatalYm hat in der Fachpublikation Nature frische Daten aus einer Phase-1/2-Studie mit dem großen Hoffnungsträger Visugromab (CTL-002) veröffentlicht. Die Ergebnisse können sich absolut sehen lassen und zeigen, dass es sich bei der Zielstruktur GDF-15 um einen äußerst vielversprechenden Ansatz in der Krebstherapie handelt.
CatalYm beobachtete in der Studie langanhaltende Ansprechraten und mehrere vollständige Remissionen bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs und Urothelkarzinom. Darüber hinaus konnte die Leitsubstanz von CatalYm bei der Behandlung von krebsbedingter Kachexie sein Potenzial demonstrieren. Hierbei handelt es sich um eine gravierende Begleiterscheinung von Krebs, die mit Gewichtsverlust, Muskelabbau und Appetitlosigkeit einhergeht.
Visugromab schafft es, den tumoreigenen Wachstumsdifferenzierungsfaktor-15 (GDF-15) zu neutralisieren. "GDF-15 tarnt den Tumor vor dem Angriff des Immunsystems, und unser Antikörper enttarnt den Tumor, so dass er vom Immunsystem gesehen und getötet werden kann", beschrieb CatalYm-Chef Phil L. Huillier den Wirkmechanismus im Juli vergangenen Jahres in einem Interview mit dem Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie IZB.
Die Leitsubstanz in der Pipeline von CatalYm wird derzeit in mehreren klinischen Studien gegen unterschiedliche Krebsarten überprüft, darunter unter anderem zur Behandlung von nicht-kleinzelligen Lungenkrebs oder auch Blasenkrebs.
Die neuen klinischen Beweise bestätigen das Potenzial von Visugromab als potenziellen Wirkstoff im Kampf gegen verschiedene Tumorarten. Die Ausgründung der Universität Würzburg ist eine GmbH und daher nicht börsennotiert. Was nicht ist, kann aber bekanntlich noch werden. Vor allem, wenn CatalYm weitere Fortschritte in Richtung möglicher Zulassungen verzeichnen kann.