Unter Hochdruck forschen Pharma- und Biotech-Gesellschaften nach einem wirksamen Medikament gegen die durch das neuartige Coronavirus ausgelöste Lungenerkrankung COVID-19 oder einen Impfstoff. Mit CureVac und BioNTech setzen zwei Unternehmen aus Deutschland auf die Entwicklung einer mRNA-Vakzine. Indes will InflaRx aus Jena COVID-19 den Kampf ansagen. Wichtige Fortschritte goutiert die Börse zeitweise mit einer Kursverdopplung bei der Aktie.
Wie InflaRx am Montag nach US-Börsenschluss berichtete, erhielt die Gesellschaft positive Daten von zwei ersten Patienten mit COVID-19-induzierter schwerer Pneumonie aus China. Die Patienten wurden mit BDB-001 behandelt, einem von BDB aus der IFX-1-Zelllinie produzierten Anti-C5a-Antikörper. Den ersten Patienten hat InflaRx in eine klinische Studie in Europa nun eingeschlossen.
IFX-1 ist der Lead-Produktionskandidat in der Pipeline von InflaRx. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung plant das Unternehmen neben dem jetzigen Standort Niederlande die Einrichtung weiterer Zentren in Deutschland und möglicherweise anderen europäischen Ländern.
Hinter InflaRx liegen bewegende Zeiten. IFX-1 verfehlte die Studienziele in der Indikation Hidradenitis Suppurativa (HS) in der Phase 2b der klinischen Entwicklung Mitte letzten Jahres. Die Aktie brach wie ein Kartenhaus um 90 Prozent ein. Doch nun gibt es neue Hoffnungen, ausgerechnet im Kampf gegen COVID-19.
DER AKTIONÄR wird die weiteren Entwicklungen bei InflaRx mit Argusaugen weiter verfolgen. Zur Stunde legt der Biotech-Hot-Stock knapp 70 Prozent zu. Es bleibt dabei: Die Aktie ist ein High-Risk-Papier und daher nur für hartgesottene Anleger geeignet.