Die Aktie von BioNTech hat sich zum Wochenstart am Ende sehr freundlich präsentiert. Das Papier gewann im US-Handel gut vier Prozent auf 160,72 Dollar. Zunächst war die Aktie ins Minus gerutscht, nachdem das Unternehmen einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang im dritten Quartal gemeldet hatte. Der Ausblick wurde jedoch nach oben angepasst.
Auch wenn beim Corona-Impfstoffhersteller Gewinn und Umsatz nicht mehr so schnell wachsen wie zuvor, rechnet das Unternehmen mit einem guten Geschäft in diesem Jahr. BioNTech hob am Montag die Umsatzprognose für seinen Corona-Impfstoff für das laufende Geschäftsjahr an und grenzte sie nun mit einer Spanne von 16 bis 17 Milliarden Euro am oberen Ende ein (vormals 13 bis 17 Milliarden Euro). Grund für den Optimismus sind die neuen, an die Omikron-Untervarianten BA.1 und BA.4/5 angepassten Impfstoffe.
Gemeinsam mit seinem US-Partner Pfizer hat BioNTech nach eigenen Angaben davon bis Mitte Oktober rund 300 Millionen Dosen in Rechnung gestellt. Die Vakzine seien bereits in mehr als 45 Ländern und Regionen weltweit zugelassen, sagte Vorstandschef Ugur Sahin vor Finanzexperten. Dazu gehören auch die wichtigen Märkte USA und EU.
Das Geschäft sei erwartungsgemäß verlaufen, sagte Finanzvorstand Jens Holstein zum Quartalsbericht. BioNTech geht davon aus, dass in diesem Jahr gemeinsam mit Pfizer weltweit bis zu 2,1 Milliarden Dosen des Corona-Impfstoffs in Rechnung gestellt werden. Einige Lieferungen seien "aufgrund der sich entwickelnden Nachfragedynamik" ins nächste Jahr verschoben worden.
Große Hoffnung setzt BioNTech weiterhin in die Entwicklung neuer Therapien in der Behandlung von Krebs. Die Pipeline umfasse derzeit insgesamt 19 Produktkandidaten in 24 laufenden klinischen Studien, teilte das Unternehmen mit. Für das nächste Jahr erwartet BioNTech nach eigenen Angaben, aus bis zu zehn klinischen Studien in diesem Bereich neue Daten vorlegen zu können.
Die Daten hierzu werden entscheidend sein für die weitere Entwicklung der Aktie. Fallen diese positiv aus, besteht langfristig enormes Potenzial. Bei der Forschungsarbeit kann man sich dabei weiterhin auf eine starke finanzielle Basis durch die Einnahmen mit den Corona-Impfstoffen verlassen. Anleger bleiben weiter an Bord.
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Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
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