BioNTech hat am Mittag seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Gewinn und Umsatz beim Corona-Impfstoffhersteller wachsen nicht mehr so schnell wie zuvor. Die Umsätze für das Gesamtjahr sollen dennoch am oberen Ende der bislang in Aussicht gestellten Spanne liegen. Die Aktie rutschte nach Bekanntgabe der Zahlen ins Minus.
Im dritten Quartal erwirtschaftete das Mainzer Biotechunternehmen einen Nettogewinn von rund 1,8 Milliarden Euro, im Vorjahreszeitraum waren es noch 3,2 Milliarden, wie BioNTech am Montag mitteilte. Der Umsatz ging von fast 6,1 Milliarden Euro im dritten Quartal 2021 auf nunmehr knapp 3,5 Milliarden Euro zurück. Das Unternehmen verwies auf die Entwicklung der Corona-Pandemie, die zu Schwankungen bei den Quartalsumsätzen geführt habe. Im Vorfeld waren 4,7 Milliarden Euro erwartet worde.
Gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer baue BioNTech derzeit mit der Markteinführung des an die aktuellen Omikron-Untervarianten BA.4/5 angepassten Impfstoffs in mehreren Ländern und Regionen der Welt seine führende Position weiter aus, teilte das Unternehmen weiter mit. BioNTech hob die Umsatzprognose für seinen Corona-Impfstoff für das laufende Geschäftsjahr an und grenzte sie nun mit einer Spanne von 16 bis 17 Milliarden Euro auf das obere Ende der ursprünglichen Spanne von 13 Milliarden bis 17 Milliarden Euro ein.
Anleger hatten sich von den Zahlen mehr erhofft. Derzeit notiert das Papier auf der Handelsplattform Tradegate 1,7 Prozent im Minus bei 152,50 Euro. Zuletzt gab es aber einige starke News von BioNTech, die langfristig klar positiv wirken dürften. Zum einen gab es positive News aus China. Dort hat BioNTech grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffs für in China lebende Ausländer bekommen hat. Diese Genehmigung könnte in Zukunft durchaus noch ausgweitet werden. Zum anderen gab es positive Daten zum auf die neuen Corona-Varianten angepassten Impfstoffe.
Langfristig entscheidend wird es sein, wie BioNTech mit seinen Pipeline-Projekten vorankommt – insbesondere auch im Bereich Onkologie. Weitere News dazu dürften in den kommenden Wochen und Monaten folgen. Bis dahin liefern die Einnahmen aus den Corona-Impfstoffen eine starke finanzielle Basis. Investiert bleiben.
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