Die Aktie von BioNTech ist am Dienstag erneut deutlich unter Druck geraten. Das Papier ging am Ende mit einem Minus von gut sechs Prozent auf 215,80 Dollar aus dem US-Handel. Dabei gab es durchaus gute Nachrichten.
Zum einen hat das Bundesgesundheitsministerium weitere fünf Millionen Dosen des Impfstoffs von BioNTech für die angestrebte Beschleunigung der Corona-Impfungen in Deutschland organisiert. Sie sollen ab der Woche vom 24. Januar zur Verfügung stehen, wie es am Dienstagabend aus dem Ministerium hieß. Gekauft werden die Dosen aus einem EU-Kontingent Rumäniens, das sie derzeit nicht benötigt.
Zudem haben das Mainzer Biotechunternehmen und sein US-Partner Pfizer mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs für eine spätere kommerzielle Nutzung begonnen. Das teilte BioNTech-Chef Ugur Sahin am Dienstag auf einer Gesundheitskonferenz der US-Bank J.P. Morgan mit. Ende Januar werde eine klinische Studie zu dem Impfstoff beginnen. "Wir gehen davon aus, dass wir bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen."
Auf der anderen Seite belasten aber Nachrichten wie aus Spanien, dass Corona dort nach der fünften Welle wie die Grippe behandelt werden und das Land zur Normalität zurückkehren soll.
Zudem warnten die Regulierungsbehörden der EU zuletzt davor, dass häufige Covid-19-Auffrischungsimpfungen das Immunsystem beeinträchtigen könnten. Marco Cavaleri, Leiter der EMA-Abteilung für biologische Gesundheisbedrohungen und Impfstoffstrategie, sagte am Dienstag in einer Pressekonferenz: „Wir müssen darüber nachdenken, wie wir von der aktuellen Pandemie zu einer endemischen Situation übergehen können.“
In den Fokus rücken bei BioNTech deswegen auch immer mehr die weiteren Pipeline-Projekte. Insbesondere im Onkologie-Bereich ist die Pipeline prall gefüllt. Kann BioNTech auch hier mit ähnlichen Erfolgen wie bei Corona glänzen, dürfte die Aktie langfristig deutlich höher notieren. Aus charttechnischer Sicht ist es wichtig, dass die 200-Dollar-Marke erfolgreich verteidigt werden kann.
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