Die Aktie von BioNTech ist in den vergangenen Wochen auch im Zuge der milderen Fälle durch Omikron unter Druck geraten. Derzeit versucht sich das Papier an einer Stabilisierung. Am Montagmorgen notiert das Papier auf der Handelsplattform Tradegate 0,7 Prozent im Plus bei 187,85 Euro.
Während derzeit einerseits der Ruf nach Lockerungen lauter wird, steht auf der anderen Seite die Forderung einiger Länder nach einer Impfpflicht. Dieser Zwiespalt belastet derzeit die Aktie von BioNTech.
Der ehemalige Chef der britischen Impfstoff-Taskforce, Dr. Clive Dix, beispielsweise fordert eine „neue gezielte Strategie“ zur Bekämpfung des Virus. Nach der dritten sogenannten Booster-Impfungen müsse Schluss sein, meint er.
Der Virologe Klaus Stöhr zeigt sich entspannt, was die Entwicklung der Omikron-Variante angeht. In der Sendung „corona nachgehakt“ erklärte er zur Lage in Südafrika, wo das Virus entdeckt wurde, in der ARD: „Eindeutig gibt es dort auch mildere Verläufe. Man hat im Vergleich zur Delta-Variante eine 70 Prozent geringere Chance, an der Omikron-Variante zu versterben oder auf die Intensivstation zu kommen.“
Derweil geht die Debatte um eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland weiter. Derzeit sprechen sich einige dafür aus, diese nun scheibchenweise voranzutreiben. Ab Mite März soll die Impflicht im Gesundheitswesen starten. Grünen-Politiker Dahmen bekräftigte jüngst seinen Vorschlag, die bereits beschlossene Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegepersonal auszuweiten. "Angesichts des starken Anstiegs von Neuinfektionen in der Omikron-Welle und der drohenden Gefahr von massiven Personalausfällen im Bereich der kritischen Infrastruktur halte ich es für sehr sinnvoll und kurzfristig umsetzbar, die einrichtungsbezogene Impfpflicht auf weitere Bereiche wie etwa Polizei, Feuerwehr und Justizvollzug auszuweiten", sagte er dem "Tagesspiegel" (Montag).
Für BioNTech dürften die Entscheidungen indes für das laufende Jahr weniger relevant sein. Hat das Unternehmen doch bereits feste Abnahmeverträge geschlossen. Diese wurden zuletzt sogar ausgeweitet. Immer wichtiger wird es jetzt jedoch für BioNTech, die weitere Pipeline voranzutreiben. Diese ist – insbesondere im Onkologie-Bereich – prall gefüllt. Kann BioNTech auch hier mit ähnlichen Erfolgen wie bei Corona glänzen, dürfte die Aktie langfristig deutlich höher notieren. Aus charttechnischer Sicht ist es wichtig, dass die 200-Dollar-Marke erfolgreich verteidigt werden kann.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot und im Hebel-Depot.