In einer Woche ist es soweit. Am kommenden Mittwoch (12. Mai) öffnet das DAX-Unternehmen Bayer seine Bücher zum abgelaufenen ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2021. Im Vorfeld der Zahlenvorlage hat sich die US-Investmentbank Goldman Sachs zu Wort gemeldet und etwas an der Kurszielschraube gedreht.
Goldman Sachs hat das Kursziel für Bayer vor Zahlen von 70 auf 71 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Das entspricht vom aktuellen Kursniveau aus einem Upside-Potenzial von etwa 33 Prozent.
Währungseffekte als möglicher Belastungsfaktor
Währungseffekte dürften das erste Quartal negativ beeinflusst haben, schrieb Analyst Keyur Parekh in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Der Fokus liege aber auf den Aussagen zur künftigen Geschäftsentwicklung.
Kein Aufwärtspotenzial sieht indes Analyst Richard Vosser von JPMorgan. Vergangenen Freitag hat der Experte die Bayer-Aktie weiter mit "Neutral" und einem Kursziel von 53 Euro eingestuft. Das operative Ergebnis (EBITDA) sowie der Gewinn je Aktie des Agrarchemie- und Pharmakonzerns dürften die durchschnittlichen Analystenerwartungen übertreffen, so Vosser. Allerdings haben die Anleger dies wohl bereits zum Teil vorweggenommen.
Von den Quartalszahlen sind keine größeren Impulse zu erwarten. Denn noch immer stehen die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten im Fokus der Marktteilnehmer. Die Causa ist und bleibt für die Bayer-Aktie ein Belastungsfaktor. Daher rät DER AKTIONÄR unverändert von einem mittel- bis langfristigen Einstieg bei der Aktie ab und teilt die positive Einschätzung von Goldman Sachs nicht.
(Mit Material von dpa-AFX)