Am Dienstag (08. August) wird der DAX-Konzern Bayer seine Zahlen für das zweite Quartal vorlegen. Nach der bereits kommunizierten Gewinnwarnung dürfte sich der Fokus der Anleger vor allem auf Aussagen im Hinblick auf das zweite Halbjahr legen. DER AKTIONÄR zeigt auf, was die Analysten von Bayer erwarten.
Im Schnitt wird im zweiten Quartal mit einem Umsatz in Höhe von 11,7 Milliarden Euro gerechnet, das EBITDA soll sich bei 2,65 Milliarden Euro einfinden. Bereinigt könnten somit 1,29 Euro Gewinn je Aktie in den Büchern stehen.
Gut möglich, dass die Schätzungen der Analysten allerdings etwas zu hoch gegriffen sind. Mit der Gewinnwarnung hat Bayer indes erste Indikationen abgegeben: So stellte das Unternehmen für das zweite Quartal einen Umsatz von etwa 11,0 Milliarden Euro, ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 2,5 Milliarden Euro sowie ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,20 Euro in Aussicht.
Laut der gekürzten Prognose erwartet Bayer mit Blick auf das Gesamtjahr Erlöse zwischen 48,5 und 49,5 Milliarden Euro sowie einem EBITDA zwischen 11,3 und 11,8 Milliarden Euro. Unter dem Strich will Bayer zwischen 6,20 und 6,40 Euro je Aktie verdienen. Als Grund dafür führten die Leverkusener "vor allem die weiter massiv zurückgegangenen Umsätze mit glyphosatbasierten Produkten" auf. Bereits mit den Zahlen zum ersten Quartal hat das Unternehmen die Erwartungen gedämpft und eine Zielerreichung im unteren Korridor der Prognose prognostiziert. Die Gewinnwarnung hatte sich also bereits etwas abgezeichnet.
Da Bayer bereits für Umsatz, EBITDA und Ergebnis je Aktie erste vorläufige Indikationen für das zweite Quartal kommuniziert hat, sind am Dienstag keine größeren Überraschungen zu erwarten. Allerdings nimmt der Druck auf den neuen Bayer-Chef Bill Anderson weiter zu, den Konzern wieder zurück in die Erfolgsspur zu führen. Die Marktteilnehmer warten auf erste Schritte. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 46 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.