Donald Trump sorgt erneut für deutliche Kursbewegung an den US-Aktienmärkten. Gestern verzeichneten die Indizes teils historische Gewinne, nachdem der US-Präsident vorerst höhere Zölle aussetzte. Auch mit der Commerzbank-Aktie ging es wieder deutlich nach oben.
Erst gestern traten höhere Zölle gegen einige Länder in Kraft, aber am Abend war das bereits wieder Makulatur. Denn US-Präsident Trump setzte für 75 Länder höhere Zölle für 90 Tage aus – mit der Ausnahme von China. Für die anderen Staaten soll in diesem Zeitraum nur ein Satz von zehn Prozent gelten.
Das hat zu historischen Kursausschlägen an den US-Börsen geführt. Der S&P 500 legte um fast zehn Prozent auf 5.456 Punkte zu – das war der zweitbeste Tag seit 2008. Der NASDAQ 100 verbuchte gar den zweitbesten Tag seiner Geschichte mit einem Plus von rund zwölf Prozent auf 17.124 Punkte.
Nachbörslich hatte das auch erhebliche Auswirkungen auf deutsche Aktien. Der DAX gewann fast neun Prozent. Auch die Commerzbank-Papiere drehten deutlich ins Plus, nachdem im regulären Handel noch ein Minus von 2,5 Prozent gestanden hatte. Um mehr als zehn Prozent konnten die Aktien gewinnen.
Die Commerzbank hat damit fast die kompletten Verluste seit dem Absturz aufgrund der US-Zölle wieder aufgeholt. Bestätigt sich heute der gestrige Kurssprung, würde die Aktie wieder über der 50-Tage-Linie bei 21,19 Euro notieren.
Ausgeschlossen ist nun indes nicht, dass sich Trump an die Frist von 90 Tagen hält. Zudem fällt auf europäische – und damit auch deutsche – Waren nun auf jeden Fall ein Zoll in Höhe von zehn Prozent an. Das dürfte die Konjunkturerwartungen hierzulande dämpfen und vorerst das Kurspotenzial für die Commerzbank-Aktie begrenzen. Da die Papiere vergangene Woche ausgestoppt wurden, sind sie ohnehin keine laufende Empfehlung mehr.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank