Der DAX-Konzern hat am Dienstagmorgen seine Zahlen für das zweite Quartal respektive erste Halbjahr 2024 vorgelegt. Zwar liegen Umsatz und das Kernergebnis je Aktie über den durchschnittlichen Markterwartungen. Das Management rund um Firmenlenker Bill Anderson konkretisiert zudem die Guidance für die Divisionen Crop Science und Pharma.
Auf Konzernebene steigerte Bayer den Umsatz im zweiten Quartal um 3,1 Prozent auf 11,14 Milliarden Euro, Analysten hatten hingegen nur 10,85 Milliarden Euro auf dem Zettel. Beim EBITDA vor Sondereinflüssen verzeichnete Bayer einen Rückgang zwischen April und Juni um 16,5 Prozent auf 2,11 Milliarden Euro (Schätzung: 2,08 Milliarden Euro).
„Unser Crop-Science-Geschäft hat in einem herausfordernden Agrar-Marktumfeld den Gegenwind fast ausgeglichen“, so CEO Anderson zum Halbjahresbericht. Zugleich habe sich im Pharmageschäft das beeindruckende Umsatzwachstum bei den neuen Produkten Nubeqa und Kerendia fortgesetzt, und das Consumer-Health-Geschäft sei auf den Wachstumspfad zurückgekehrt, erklärt der Manager.
Bayer erwartet nun, dass der Umsatz und die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen im Bereich Crop Science im unteren Bereich der kommunizierten Spannen liegen sollen. Indes rechnen die Leverkusener mit einem Wachstum von 0,0 bis 3,0 Prozent. Zuvor ist der Konzern in dieser Sparte von einem Rückgang um 4,0 bis 0,0 Prozent ausgegangen.
Bayer hat die niedrige Erwartungshaltung des Marktes übertroffen. Für eine nachhaltige Trendwende bei der Aktie dürfte der Halbjahresbericht allerdings nicht ausreichen. Denn das Unternehmen mit Sitz in Leverkusen sieht sich weiter mit einigen Problemen (hohe Nettofinanzverschuldung, Patentklippe und Rechtsstreitigkeiten) konfrontiert, die kurzfristig schwer zu lösen sind. Anleger warten bei Bayer vorerst weiter ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.