Der DAX-Konzern erntet weitere Früchte aus der Übernahme von Kandy Therapeutics im Jahr 2020. Für die Substanz Elinzanetant, einem Mittel gegen Hitzewallungen in Wechseljahren, haben die Leverkusener in dieser Woche den Zulassungsantrag bei der US-Gesundheitsbehörde FDA eingereicht. Anleger sollten sich inzwischen den kommenden Dienstag dick im Kalender anstreichen.
Elinzanetant möchte Bayer in den USA zur Behandlung von mittelschweren bis schweren vasomotorischen Symptomen im Zusammenhang mit der Menopause zur Zulassung führen. Ein kommerzieller Erfolg könnte Bayer helfen, eine perspektivisch zunehmende Erlöslücke wegen auslaufender Patente für die Milliardenmedikamente Xarelto, ein Blutverdünner, und Eylea, ein Augenmittel, zumindest ein wenig zu verkleinern. Gleichwohl hat mit der japanischen Astellas Pharma ein Wettbewerber ein zu Elinzanetant vergleichbares Mittel in den USA vergangenem Jahr auf dem Markt. Es handelt sich hierbei um Veozah mit der Substanz Fezolinetant.
Bayer hatte in den vergangenen Monaten Studiendaten zu Elinzanetant veröffentlicht. Das Mittel reduziert demnach die Häufigkeit und Schwere von Hitzewallungen im Zusammenhang mit den Wechseljahren signifikant im Vergleich zum Placebo. Sollte Bayer die Zulassung bekommen, wäre das Mittel eine Alternative für Frauen, die keine Hormonersatztherapie möchten oder eine solche aus gesundheitlichen Gründen nicht nutzen können.
Termin vormerken
In der kommenden Woche sollten Anleger die bevorstehende Zahlenvorlage zum zweiten Quartal bei Bayer auf der Agenda haben. Die Ergebnisse werden am Dienstag (06. August) vorbörslich veröffentlicht.
Die Beantragung der Zulassung bei der FDA ist ein weiterer wichtiger Schritt von Bayer. Dennoch überwiegen derzeit zahlreiche andere Probleme im Konzern (hohe Nettofinanzverschuldung, Rechtsstreitigkeiten, Patentklippe). Auch charttechnisch lockt der Titel nicht mit einem Einstieg. Anleger bleiben an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.