In der Pharma-Pipeline setzt Bayer große Stücke auf das Prostatakrebs-Medikament Nubeqa (Darolutamid), welches zusammen mit der finnischen Orion Corporation entwickelt wurde. Das Unternehmen strebt unter anderem in den USA sowie der EU weitere Zulassungen in den anderen Indikationen an – und nun auch in Japan.
Am Freitag gab Bayer bekannt, den Antrag auf Zulassung für eine weitere Indikation bei Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) bei der japanischen Zulassungsbehörde gestellt zu haben. Der DAX-Konzern stützt sich hier auf Daten aus der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie ARASENS.
Nubeqa ist laut Bayer bereits in mehr als 60 Ländern für die Behandlung von Patienten mit nicht metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs, die ein hohes Risiko für die Entwicklung von Metastasen haben, zugelassen. Vor Kurzem überraschten die Leverkusener mit einer Verdreifachung der Spitzenumsatzprognose für das Krebsmedikament auf über drei Milliarden Euro. Das hat vor allem der Aktie des Partners, der Orion Corporation aus Finnland, einen kräftigen Schub verliehen.
Nubeqa dürfte einen wichtigen Beitrag dazu leisten, potenziell wegfallende Umsätze bei den Top-Sellern Xarelto und Eylea durch auslaufenden Patentschutz in den kommenden Jahren zu kompensieren. Starke Zahlen und ein erfreulicher Ausblick haben den Wert zuletzt weiteren Auftrieb verliehen. Allerdings sind die US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten immer noch nicht vom Tisch. Anleger sollten das Risiko nicht außer Acht lassen und bleiben an der Seitenlinie.