Die Aktien von Bayer bleiben am Montag im vorbörslichen Handel wie schon am Freitagabend wegen Fantasie rund um die Agrarsparte gefragt. Auf der Plattform Tradegate ging es zuletzt um rund drei Prozent nach oben – damit aber nicht mehr ganz so stark wie am Freitag, als ein Bericht über eine mögliche Abspaltung von Crop Science für ein Spitzenplus von etwa fünf Prozent gesorgt hatte.
Am Freitagabend löste ein Bericht in der Platow Börse, wonach Bayer-Chef Bill Anderson an Plänen für eine Abspaltung der Agrochemie-Sparte arbeitet, nachbörsliche Spekulationen aus. Am Montag nun äußerte sich der JPMorgan-Experte Richard Vosser relativierend dazu.
Seiner Einschätzung nach sei es sinnvoller für Bayer, den Wert zu steigern, indem die Pharma-Sparte wieder auf Kurs gebracht wird. Der Experte senkte in seinem Ausblick auf den Zweitquartalsbericht seine Schätzungen und befürchtet, dass die Jahresziele weiter gestutzt werden.
Vosser passt in seiner aktuellen Studie das Kursziel an. Der JPMorgan-Analyst beziffert den fairen Wert nun auf 55 Euro (zuvor: 60 Euro), die Einstufung lautet unverändert "Neutral".
Eine Aufspaltung von Bayer wurde von mehreren Investoren in den vergangenen Quartalen immer wieder ins Gespräch gebracht, um die Konglomeratsstruktur des Leverkusener Konzerns aufzuweichen und somit verborgene Werte zu heben. Dazu gehört unter anderem der Investor Bluebell, der laut einem Bloomberg-Bericht solche Forderungen stellt. Allerdings dürfte eine potenzielle Abspaltung von Crop Science aufgrund der Causa Glyphosat auch für möglichen Gegenwind sorgen.
Eine Abspaltung von Crop Science sollte dem DAX-Wert wieder auf die Sprünge helfen. Allerdings hatte der neue Bayer-Chef Bill Anderson einer Aufspaltung zunächst eine Absage erteilt. Das Papier ist zuletzt ganz knapp an dem vom AKTIONÄR empfohlenen Stoppkurs bei 48,00 Euro vorbeigeschrammt. Investierte Anleger bleiben dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)
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