Die Übernahmeaktivitäten im Biotech-Sektor sind auch im Jahr 2020 wieder sehr hoch. Am Donnerstag meldet der Pharma-Konzern Eli Lilly, den Gentherapie-Entwickler Prevail Therapeutics für rund eine Milliarde Dollar zu akquirieren. DER AKTIONÄR blickt auf die größten Deals des Jahres im Biotech-Bereich zurück.
Den größten Deal hat zu Wochenbeginn Astrazeneca unter Dach und Fach gebracht. Das britisch-schwedische Pharma-Unternehmen legt für Alexion, bekannt für den Blockbuster Soliris, satte 39 Milliarden Dollar auf den Tisch. Alexion selbst ist im Mai dieses Jahres mit der Übernahme von Portola in Erscheinung getreten.
Auf die Übernahme von Alexion folgt die Transaktion von Immunomedics für 21 Milliarden Dollar. Gilead sicherte sich den Krebs-Spezialisten im September dieses Jahres. Ebenfalls einen zweistelligen Milliarden-Dollar-Betrag legte Bristol-Myers Squibb für MyoKardia auf den Tisch.
Bayer mit Milliarden-Deal
Unter den größten Biotech-Akquisitionen befindet sich mit Bayer auch ein DAX-Unternehmen. Die Leverkusener haben sich den Gentherapie-Spezialisten Asklepios Biopharmaceutical für 2,6 Milliarden Dollar einverleibt. Den gleichen Betrag legte auch Nestlé für Aimmune auf den Tisch.
DER AKTIONÄR rechnet auch im Jahr 2021 wieder mit hohen Übernahmeaktivitäten im Biotech-Sektor. Auf der einen Seite können sich große Pharma- und Biotech-Unternehmen zu günstigen Konditionen refinanzieren. Auf der anderen müssen viele Big Player aus den beiden Bereichen langfristig die Pipeline mit neuen Assets stärken, um Umsatzrückgänge durch auslaufende Patente zu kompensieren. Auf dem Kaufzettel der Großen führt DER AKTIONÄR derzeit im Onkologie-Bereich die Aktien von Blueprint Medicines, Cardiff Oncology, Deciphera, Iovance und Trillium. Allesamt spekulativ!