Der britisch-schwedische Pharma-Riese bleibt in Sachen M&A äußerst aktiv. Nachdem Astrazeneca bereits in der Vorwoche die Übernahme der nicht börsennotierten Amolyt Pharma bekanntgegeben hat (DER AKTIONÄR berichtete), greift das Unternehmen nun nach dem Radiopharma-Spezialisten Fusion Pharmaceuticals.
Astrazeneca legt für Fusion Pharmaceuticals zunächst 2,0 Milliarden Dollar auf den Tisch oder umgerechnet 21 Dollar pro Aktie. Das entspricht einem Aufschlag von satten 97 Prozent auf den gestrigen Schlusskurs. Weitere 3,00 Dollar pro Papier werden beim Erreichen bestimmter festgelegter Meilensteine an die Fusion-Aktionäre fällig.
Fusion Pharmaceuticals ist im Bereich der Radiopharmazie aktiv. In der Phase 2 befindet sich derzeit das Programm FPI-2265, welches das Unternehmen zur Behandlung von metastasierendem, kastrationsresistenten Prostatakrebs entwickelt.
Astrazeneca reagiert damit auf bereits zuvor angekündigte Übernahmen in diesem Bereich. Im Oktober 2023 gab Eli Lilly die geplante Akquisition von POINT Biopharma bekannt, die Anfang 2024 final über die Bühne ging. Vollzug konnte bereits auch Bristol Myers Squibb melden: Um Weihnachten herum kündigte der Pharma-Riese den Kauf von RayzeBio für insgesamt 4,1 Milliarden Dollar an.
Bereits vor einigen Jahren hat sich bereits der Pharma-Riese Novartis im Radiopharma-Markt mit den milliardenschweren Übernahmen von Advanced Accelerator Applications (ADACAP) und Endocyte in Stellung gebracht. Die aus den Akquisitionen hervorgegangenen Produkte Lutathera und Pluvicto werden vom Markt bis dato sehr gut angenommen. Das dürfte auch Astrazeneca nicht entgangen sein.
Mit der angekündigten Akquisition von Fusion Pharmaceuticals stellt Astrazeneca einen Fuß in die Tür zum siedend heißen Radiopharma-Markt. Der Preis erscheint fair und DER AKTIONÄR rechnet mit keinem Gegenangebot. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 105 Euro beim Pharma-Titel an Bord. Übrigens: Astrazeneca ist Teil des European Champions Index vom AKTIONÄR. Weitere Infos erhalten Sie hier.
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