Einen Tag vor Heiligabend kann sich die Aktie von Bavarian Nordic um gut fünf Prozent nach oben absetzen. Frischen Rückenwind verleihen richtig gute Nachrichten aus den USA. Allerdings drehen sich die News dieses Mal nicht um Affenpocken, RSV oder Covid-19, sondern um andere exotische Infektionskrankheiten.
Die Rede ist von einem prophylaktischen Impfstoffkandidaten gegen das westliche, östliche und venezolanische Pferdeenzephalitis-Virus, welches eine seltene, aber potenziell tödliche, durch Mücken übertragene Krankheit verursachen kann. Derzeit gibt es keinen zugelassenen Impfstoff für die Anwendung beim Menschen, so Bavarian Nordic.
Das deutsch-dänische Unternehmen erhält bei der Entwicklung finanzielle Unterstützung vom US-Verteidigungsministerium von bis zu 83 Millionen Dollar. Die gesicherte Basisvereinbarung umfasst 55 Millionen Dollar, die die Kosten für eine klinische Phase-2-Dosisfindungsstudie vom Impfstoff-Kandidaten MVA-BN WEV, weitere nicht-klinische Studien, die Prozessentwicklung und die Herstellung von klinischem Studienmaterial abdecke, so Bavarian Nordic. Laufzeit: 2023 bis 2026.
Die restlichen 28 Millionen Dollar werden erst bei Ausübung einer Option fällig und dienen zur Unterstützung der Vorbereitungen für die Phase 3. Bavarian Nordic prognostiziert, dass jedoch erst die Phase 2 im Jahr 2024 beginnen könnte. Bis zu einem marktreifen Produkt dürfte somit noch viel Zeit ins Land gehen.
Bavarian Nordic ist als Impfstoff-Entwickler rund um den Globus gefragt. Das unterstreicht der Deal mit dem US-Verteidigungsministerium. Im kommenden Jahr steht vor allem bei anderen Programmen ein wichtiger Newsflow beim Unternehmen an. Mutige Anleger greifen auf dem aktuellen Niveau zu. Stopp: 23 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien von Bavarian Nordic befinden sich im AKTIONÄR-Depot.