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Immer mehr große Pharma- und Biotech-Player bauen ihre Pipeline durch Übernahmen aus. Zuletzt haben die M&A-Aktivitäten an zusätzlicher Dynamik gewonnen. Kein Wunder, werden viele kleinere Biotech-Gesellschaften inzwischen unter Cash-Niveau gehandelt. Nun ist auch das Pharma-Unternehmen Ipsen fündig geworden.
Die französische Gesellschaft will sich den Onkologie-Spezialisten Epizyme einverleiben. Ipsen bietet 1,45 Dollar je Aktie (ergibt eine Marktkapitalisierung von 247 Millionen Dollar) und zuzüglich ein bedingtes Wertrecht (CVR) von einem Dollar. Ohne die Komponente ist Ipsen bereit, einen Aufschlag von 144 Prozent auf den durchschnittlichen Schlusskurs der letzten 30 Tage zu zahlen.
Der Hauptfokus von Epizyme liegt auf der Entwicklung der Substanz Tazemetostat. Das Krebsmedikament mit dem Handelsnamen Tazverik ist in den USA zur Behandlung von bestimmten Lymphomen zugelassen. Im ersten Quartal 2022 erzielte das Biotech-Unternehmen mit dem Mittel Nettoerlöse in Höhe von überschaubaren 8,7 Millionen Dollar. Per Ende März belief sich die Cashposition hingegen auf knapp 200 Millionen Dollar.
Wer in den letzten Wochen bei Epizyme zugegriffen hat, kann sich nun über eine satte Prämie freuen. Ipsen stärkt im Falle einer erfolgreichen Übernahme sein Onkologie-Portfolio für einen attraktiven Preis. Das Beispiel Epizyme zeigt, wie günstig die Bewertungen im Biotech-Bereich inzwischen sind. DER AKTIONÄR rechnet mit weiteren Deals in den kommenden Wochen und Monaten – und positiven Impulsen für den gesamten Sektor.
